Beurteilen Sie psychische Gefährdungen

http://www.betriebsratsqualifizierung.de/seminar/411036026:

Psychische Belastungen – Gefährdungsbeurteilung

Beurteilen Sie psychische Gefährdungen (Grundlagenseminar)
Leistungsverdichtung und das hohe Tempo der technisch-organisatorischen Veränderungen in unserer Gesellschaft lassen psychische und psychosomatische Belastungen spürbar ansteigen. Arbeitsbedingte Erkrankungen sind oft die (teuren) Folgen: Diese kosten nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ca. 28 Mrd. ? im Jahr. Im Mittelpunkt stehen dabei psychische Beschwerden und Erkrankungen. Mit einer ganzheitlichen Gefährdungsbeurteilung können Sie dem entgegenwirken. Im Seminar werden die Arbeitsbedingungen, die oft als Stressquellen zu psychischen Belastungen führen, aufgedeckt. Sie erarbeiten Möglichkeiten der individuellen und kollektiven Entlastung. Ziel ist es, Arbeitsplätze gesundheitsgerecht zu gestalten und so psychische Belastungen abzubauen.

Inhalt

  • Körperliche und psychische Belastungen
  • Psychische Belastungen und ihre Auswirkungen
  • Neueste arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse
  • Gefährdungsbeurteilung und Maßnahmen zur Entlastung
  • Rechtliche Zugänge aus dem BetrVG und der Arbeitsschutzgesetzgebung
  • Initiativen und Möglichkeiten des Betriebsrats

Vorteil / Nutzen für Sie:

Sie können Ursachen für psychisch wirksame Belastungsfaktoren erkennen. Sie gewinnen Kenntnisse darüber, wie eine Gefährdungsbeurteilung mit dem Schwerpunkt psychische Belastungen gestaltet und durchgeführt wird. Sie machen von Ihrem Initiativrecht Gebrauch und können Verbesserungsmaßnahmen vorschlagen.

Veranstaltungsdaten

Beginn: 3.07.2011 – 19:00 Uhr
Ende: 8.07.2011 – 15:00 Uhr
Seminargebühr: 950,00 Euro
Code: SPG 411036026
Kinderbetreuung: Nein

Veranstaltungsort

DGB Tagungszentrum
Starnberger See
Ferdinand-von-Miller-Straße 7
82343 Pöcking
Telefon: 08151/2699-0

 
Aktuelle Seminare können Sie hier suchen: http://www.betriebsratsqualifizierung.de/seminare/suchen.
Einen Newsletter – auf Deutsch 😉 – für aktuelle Mitteilungen zu Seminaren des DGB-Bildungswerkes zum Thema Gesundheit und Arbeit kann man hier abonnieren: http://www.betriebsratsqualifizierung.de/newsletter/gesundheit-und-arbeit.

Kompetenz von Arbeitnehmervertretungen

Ratschlag: Betriebsräte sollten nicht den Aufwand unterschätzen, den sie für den Aufbau von Kompetenz benötigen. Bei einem sorgfältigen Vorgehen, können Betriebsräte sicherstellen, dass sie die notwendigen Ressourcen (Experten, Freistellungen) bekommen. Unter Umständen müssen sie ihre Ansprüche aber auf dem Rechtsweg durchsetzen.
Betriebs- und Personalräte benötigen Trainings, Seminare, externe Experten usw.
http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2008-183-4-1.pdf, Hans-Böckler-Stiftung, Dezember 2010, 353 Seiten:

Andreas Blume, Uta Walter, Ralf Bellmann, Holger Wellmann
Untersuchung des Kompetenz- und Strategiebedarfs von Betriebs- und Personalräten im Bereich der betrieblichen Gesundheitspolitik
Abschlussbericht
Auf einen Blick…

  • Das Thema Gesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung, steht im betrieblichen Alltag der BR/PR aber oft hinter “Mitbestimmungsklassikern” wie Lohn / Leistung zurück.
  • In der Praxis überwiegen pathogenetische, personenbezogene Ansätze, ressourcen- und organisationsbezogene Handlungsstrategien sind wenig erkennbar.
  • Deutliche Unsicherheiten bestehen in der Bearbeitung neuer gesundheitlicher Problemstellungen, v.a. psychosozialer Belastungen.
  • Eher selten verfolgen BR/PR ein integratives Politikmodell oder nehmen Gesundheit in den eigenen Gremien als Querschnittsaufgabe wahr. Mitbestimmungsrechte werden nur in Ansätzen genutzt – bei gleichzeitig zunehmenden Aushandlungserfordernissen (z.B. Gestaltungsimperativ des ArbSchG).
  • Die Projektempfehlungen beziehen sich auf eine umfassende, beide Betriebsparteien einbeziehende Wissens-/Kompetenzentwicklung im Themenfeld Gesundheit. Unterstützungsangebote sollten dabei am jeweiligen Entwicklungsstand der Gesundheitsarbeit anknüpfen, der sich in vier Mustern darstellen lässt: Stagnation/Zufriedenheit mit Status Quo, Polarisierung (konflikthaft, sich verstärkend), Orientierung (neues Terrain erkundend), Gesundheit als kohärenter Lernprozess.

http://www.bit-bochum.de/BIT/arbeit/Projekte/BGM_BR_Projekt.php

Das Projekt wird vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld e.V. (ZWW) in Kooperation mit BIT e.V. durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert.

“In der Praxis überwiegen pathogenetische, personenbezogene Ansätze, ressourcen- und organisationsbezogene Handlungsstrategien sind wenig erkennbar.” Das bedeutet, dass Arbeitnehmervertretungen (und möglichst auch die Arbeitnehmer selbst) den Unterschied zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention gut verstehen müssen.
“Bearbeitung neuer gesundheitlicher Problemstellungen” bedeutet auch, dass es hier zusätzliche Aufgaben für Arbeitnehmervertreter gibt, derentwegen dann gegebenenfalls zusätzlicher Freistellungen, Weiterbildungen und spezielle Sachverständige für die Bearbeitung eines komplexen Themas erforderlich werden.
 
Inhaltsverzeichnis:

Zusammenfassung 5
1. Ausgangssituation 9
2. Problemstellung und Ziele des Projekts 13
2.1 Problemstellung 13
2.2 Projektziele 16
3. Erfolgsfaktoren für die betriebliche Gesundheitspolitik 18
4. Die Motorfunktion des Betriebsrates in der betrieblichen Gesundheitspolitik .24
5. Aktivitäten der Sozialpartner und Qualifizierungsangebote in der betrieblichen Gesundheitspolitik 32
5.1 Aktivitäten der Gewerkschaften 32
5.1.1 Gute Arbeit (IG Metall) 32
5.1.2 Faire Arbeit (ver.di) 35
5.1.3 “Modell Deutschland. zuerst der Mensch” (IG BCE) 39
5.1.4 DGB-Index Gute Arbeit 42
5.2 Aktivitäten der Arbeitgeberverbände 45
5.3 Qualifizierungsangebote 51
6. Forschungsdesign und Methodik 55
6.1 Arbeitspaket 1: Dokumentenanalyse und Experteninterviews .56
6.2 Arbeitspaket 2: Betriebliche Fallstudien 62
7. Ergebnisse des Projekts 68
7.1 Ergebnisse der Dokumentenanalyse und der Experteninterviews mit den Betriebsräten 68
7.1.1 Gesundheitsverständnis 68
7.1.2 Gesundheitsarbeit 70
7.1.3 Politikmuster 73
7.1.4 Fördernde und hemmende Faktoren aus Betriebsratssicht 77
7.1.5 Selbstbilder von Betriebsräten 83
7.1.6 Interviews mit Gewerkschaftsvertretern 87
7.2 Ergebnisse aus 10 Fallstudien 92
7.2.1 Fall 1: Der Betriebsrat als Motor des “klassischen” Arbeits- und Gesundheitsschutzes 93
7.2.2 Fall 2: Gesundheitsprojekte Tochtergesellschaft – BGM-Konzept Mutterkonzern 112
7.2.3 Fall 3: Stockender BGM-Prozess trotz aktiver einzelner Betriebsräte 132
7.2.4 Fall 4: Durch Gefährdungsbeurteilung zum BGM-Konzept? 144
7.2.5 Fall 5: Ein BGM-Konzept auf Konzernebene kommt in den Unternehmenseinheiten nicht an 165
7.2.6 Fall 6: Vom “klassischen” Arbeitsschutz zu Gesundheitsprojekten 178
7.2.7 Fall 7: Implizit aktive Gesundheitspolitik ohne strukturelle Verankerung 196
7.2.8 Fall 8: Etabliertes Co-Management 210
7.2.9 Fall 9: Suche nach neuen Lösungen trotz elaborierter Strukturen im BGM 229
7.2.10 Fall 10: Viele Einzelaktivitäten ohne ein gemeinsames Dach 248
7.3 Zusammenfassung der empirischen Befunde 263
7.4 Spiegelung der Befunde mit den Projekthypothesen 266
8. Diskussion der Ergebnisse 271
8.1 Faktoren- und Strukturmodell als Hintergrund fördernder und hemmender Bedingungen 271
8.1.1 Zu den objektiven Herausforderungen 273
8.1.2 Betriebliche Bedingungen 275
8.1.3 Typische Prozesskonstellationen 283
8.2 Chancen und Hemmungen für eine aktive, integrierte betriebliche Gesundheitspolitik 288
8.2.1 Objektive Herausforderungen: “geänderte Mitbestimmung” 288
8.2.2 Objektive Herausforderungen: “geändertes Belastungspanorama” 294
8.2.3 Objektive Herausforderungen: “BGM-Organisationsverpflichtung” 301
8.2.4 Betriebliche Bedingungen 307
9. Handlungsempfehlungen des Projektes 312
10. Literatur 323
Anhang 328

 
Siehe auch: http://blog.psybel.de/2012/07/02/ohsas-18001-fuer-betriebsraete/

Jahrhundert der Bescheidenheit

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66208553.html (2009-07-27):

SPIEGEL-GESPRÄCH
Jahrhundert der Bescheidenheit
Von Mahler, Armin und Sauga, Michael
Der frühere sächsische CDU-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, 79, über die schwierige Rettung der Banken, die Grenzen des Wachstums und die Möglichkeit einer schwarz-grünen Koalition nach der nächsten Bundestagswahl im Herbst

 
http://www.gasteig.de/veranstaltungen-und-tickets/veranstaltungen/vortrag-mit-kurt-biedenkopf.html,v9540 (Vortrag in München, Gasteig):

Kurt Biedenkopf:
»Brauchen wir ein Jahrhundert der Bescheidenheit?«
Vortrag
Do, 2.6.2011 / 20:00 Uhr / Black Box
€ 10,–; erm. € 5,–

Professionelle Gefährdungsbeurteilung

Ich nahm an den folgenden Seminar teil und halte es für sehr empfehlenswert.
http://www.gulmo.de/aktuelles.html (2011-04-03)

Professionelle Gefährdungsbeurteilung psychisch belastender Arbeitsbedingungen – Wie geht das?
(30. und 31. Mai 2011 in Mannheim, MARITIM Parkhotel)
 
Wie können Stress und psychische Belastungen für die Beschäftigten erkannt und beurteilt werden? Was kann der Betriebs/Personalrat wirkungsvoll dagegen tun? Anhand von konkreten betrieblichen Beispielen vermittelt das Seminar die praktische Umsetzung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung von Null an über die konkreten einzelnen Schritte bis hin zu Analyse der Ergebnisse und der Einleitung von wirksamen gesundheitsschützenden Maßnahmen. Eine weitreichende Mitbestimmung eröffnet der Arbeitnehmervertretung zu jeder Zeit echte Handlungs- und Einwirkungsmöglichkeiten.

Montag, 30. Mai 2011
09:30 Uhr Begrüßung und Einführung in das Seminar
10:00 Uhr Welche psychischen Belastungen existieren
im Betrieb und bei der Arbeit?
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Was ist Stress? Ursachen, Erscheinungsformen, Folgen.
11:45 Uhr Folgen von psychischen Belastungen: Krankheits- und Fehlzeiten, Burnout, Mobbing, schlechtes Betriebsklima, innere Kündigung
12:15 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Stress und psychische Belastungen messen – aber wie?
14:00 Uhr Messmethoden und Beurteilungsinstrumente für psychische Belastungen im Betrieb
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Rechte des BR/PR bei der Gefährdungsbeurteilung psychisch belastender Arbeitsbedingungen – BAG-Urteile
16:30 Uhr Ende erster Tag

Dienstag, 31. Mai 2011
09:00 Uhr Schritt für Schritt: Die konkrete Umsetzung einer Gefährdungsbeurteilung gem. §5 ArbschG für psychisch belastende Arbeitsbedingungen
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Was kostet eine psychische Gefährdungsanalyse?
11:15 Uhr Bundesweite Umfrage 2010 zu psychischen Gefährdungsanalysen in deutschen Unternehmen: Stand, Verfahren, Nutzen
11:45 Uhr Die Überlastungsanzeige
12:15 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Das Ergebnis der psychischen Gefährdungsanalyse liegt vor:
Wie können Maßnahmen zur Arbeitserleichterung und Gesundheitsförderung um- bzw. durchgesetzt werden?
14:15 Uhr Fallbeispiele und Ergebnisse psychischer Gefährdungsbeurteilungen aus deutschen Unternehmen.
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Bausteine einer Betriebsvereinbarung unter Nutzung der Rechtssprechung des BAG
16:30 Uhr Ende des Seminars

Veranstaltungsort
Mannheim, MARITIM Parkhotel
Friedrichsplatz 2, 68165 Mannheim
Tel. 0621/15880, Fax 0621/1588802
Seminarkosten
Seminargebühr 590,-€
Hotelkosten mit Vollpension 241,-€, bei Anreise am Sonntag 368,-€ incl. Abendessen; (Sollten Sie nicht im Hotel übernachten berechnet das Hotel eine Tagungspauschale von 114,-€). Alle Preise zzgl. MwSt.
Dieses Seminar kann auch als hausinterne Betriebsratsschulung gebucht werden, um so auf die betrieblichen Besonderheiten direkt eingehen zu können.

Wenn Stress krank macht

Ein Seminar des Deutschen Beamtenbundes zum Thema der psychischen Belastung
http://www.dbbakademie.de/seminare.html?detail=31390

Wenn Stress krank macht –
Psychische Belastung am Arbeitsplatz 
Psychische Belastung: ein Trendthema? Zumindest ist es auf betrieblicher Ebene stark emotional besetzt. Umso wichtiger ist eine sachliche, differenzierte und angemessene Herangehensweise. Was ist psychische Belastung und was kann man zur Verbesserung der Situation der Betroffenen tun?

  • Arbeitsschutzbestimmungen bezüglich psychischer Belastungen
  • Arbeitswissenschaftliche Grundlegen zur psychischen Belastung
  • Bereiche psychomentaler Belastung
  • Messung und Bewertung
  • Belastungsfaktoren
  • Gefährdungsbeurteilung und Mitbestimmung
  • Individuelle und organisatorische Maßnahmen

Seminar-Nr. 2011 Q096 CS
Zeitraum 05.12.2011-07.12.2011
Ort dbb forum siebengebirge
53639 Königswinter-Thomasberg
incl. Ü/VP 260,00 EUR für dbb-Mitglieder (*)
incl. Ü/VP 520,00 EUR für Nichtmitglieder
Veranstaltungsprogramm anzeigen
Anmeldung
(*) Hinweis: Die Preisreduzierung für Mitglieder des dbb beamtenbund und tarifunion wird ermöglicht durch eine zweckgebundene Mittelanweisung seitens des dbb.

BEM-Seminar

Kennengelernt bei einem Seminar zum Betrieblichen Eingliederungs-Management:
http://www.heegner.de/arbeitsschutz/

Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung
Als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Organisationsberaterin ist mir der Arbeitsschutz und die betriebliche Gesundheitsförderung ein wichtiges Anliegen. Die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten ist der Schlüssel zur Arbeitszufriedenheit und damit zur Produktivität der Beschäftigten.
Meine Leistungsangebote in diesem Themembereich sind Beratung und Seminare zu:

  • Ergonomie, einschließlich Softwareergonomie
  • Gefährdungsbeurteilungen, besonders zum Schwerpunkt der psychischen Belastungen und Beanspruchungen
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement
  • Lärm- und Vibrationsschutz
  • Gute Organisation für den Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Älterwerdende Belegschaften
  • Arbeitsgestaltung für gute Arbeit
  • Gesundheitsgerechtes Führen

Gefährdungsbeurteilung psychische Belas­tung I – Betriebsratsaufgabe mit Erfolgsaussicht

Das Seminar ist zwar schon vorbei, aber hier können Sie sehen, wer gute Seminare macht und wie sie aussehen müssen. Gesehen habe ich das Seminar auch im “Gegenpol“.
BR3a11 vom 14. – 17.03.11 Beilngries  Hotel Gallus
Gefährdungsbeurteilung psychische Belas­tung I
– Betriebsratsaufgabe mit Erfolgsaussicht

Christa Eggerdinger, Knut Becker
Teil 1: Grundlagen, mit praktischen Beispielen, Arbeit mit der jeweiligen konkreten betrieblichen Situation und natürlich Gruppenarbeiten u. verschiedenen Präsentationsmethoden
Arbeitswissenschaft:  

  • Was sind arbeitsbedingte psychische Belastungen ?
  • Gesicherte wissenschaftliche Kriterien zur Bewertung einer Tätigkeit als psychisch stark oder wenig belastend
  • Der Wirkmechanismus wie psychische Belastungen zu Beschwerden und  Erkrankungen (psychischen und anderen)  führen können
  • Wie können psychische Belastungen im Betrieb sichtbar gemacht werden ? (Instrumente zur Erfassung und ihre Anwendung)
  • Wir kennen unsere „Stressfaktoren“: Was tun, um Verbesserungen zu erreichen ?
Einschlägige Arbeitsrechtsgrundlagen

  • Arbeitsschutzgesetz,
  • Betriebsverfassungsgesetz,
  • Gerichtsentscheidungen
  • Rechte und Möglichkeiten des BR
  • Pflichten der Geschäftsleitung
Betriebliche Voraussetzungen: Erfolgsfaktoren

  • Betriebsrat: Beschluss, Voraussetzungen, Planung zum Problemfeld psychische Belastung-  Beteiligung der Betroffenen von der Planung bis zur Regelung
  • Organisatorische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vorgehensweise-  Erfassen der betrieblichen Ansatzpunkte – Umsetzungsplanung-  Umsetzungsplanung

8. Euroforum-Jahrestagung “Betriebliches Gesundheitsmanagement”

Auch im April 2011 werden Unternehmen im Rahmen einer Tagung soziales Engagement im “betrieblichen Gesundheitsmanagement” zeigen, in dem der vorgeschriebene Arbeitsschutz als Teilbereich kleiner gehalten werden kann. So kann, ohne direkt zu lügen, dargestellt werden, dass Unternehmen freiwillig über die gesetzlichen Forderungen hinausgehen. Wohl nicht ganz ohne Absicht lenkt das von dem Versagen der Mehrheit der Arbeitgeber ab, von den Arbeitnehmern mitbestimmt, psychisch wirksame Belastungen in die im Arbeitsschutz vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung und die Unterweisung einzubeziehen. Die Unternehmer fürchten den mitbestimmten Arbeitsschutz und versuchen es nun per Agenda Setting mit einer Umdeutung der Aufgabenstellung.
In der unten beschriebenen Veranstaltung spielen Betriebsärzte eine wichtige Rolle. Eine Anmerkung dazu: Auch manche Betriebsärzte geraten in Gefahr, beim Thema des mitbestimmten Arbeitsschutzes ihre Neutralität zu verlieren. Obwohl nach ArbMedVV eine vollständige Gefährdungsbeurteilung eine wichtige Grundlage ihrer Arbeit ist, soll es Ärzte geben, die sich gegen eine Betriebsvereinbarung aussprechen, in der solche Beurteilungen geregelt sind. Zur Erinnerung: Betriebsärzte haben keine Arbeitgeberfunktion! Verantwortlich für die Umsetzung des Arbeitsschutzes ist der Arbeitgeber. Es kann die Neutralität der Betriebsärzte beeinträchtigen, wenn der Arbeitsschutz als Teil des Gesundheitsmanagements an sie delegiert wird. Häufig werden (im Widerspruch zum Betriebsverfassungsgesetz) Betriebsräte bei der Übertragung von Arbeitsschutzaufgaben an den Betriebsarzt vor Tatsachen gestellt. Betriebsräte müssen lernen, schon beim Aufbau der Arbeitsschutzorganisation sehr aktiv mitzubestimmen. Das Recht dazu haben sie seit 1996.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/veranstaltungen/roesler_weniger_fehlzeiten_gesundheitsmanagement_170494.html
:

Rösler: Weniger Fehlzeiten durch Gesundheitsmanagement
Gesundheitsmanagement
05.04.2011 – 06.04.2011
8. Euroforum-Jahrestagung “Betriebliches Gesundheitsmanagement”
5. und 6. April 2011, Novotel Düsseldorf City-West
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist in der Bundespolitik angekommen: Gesundheitsminister Philipp Rösler warb Ende 2010 für mehr präventive Maßnahmen in Unternehmen.

Da es einfach undenkbar ist, dass Unternehmer Schutzrechte missachten, ist nachvollziehbar, dass z.B. Ladendiebe strafrechtlich verfolgt werden, wer aber durch Missachtung des Arbeitsschutzes riskiert, dass Menschen verletzt werden, der wird freundlich umworben und mit Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg animiert, wenn er damit einverstanden ist, sich entgegenkommenderweise an die Vorschriften des ganzheitlichen Arbeitsschutzes zu halten.

“Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen”, sagte Rösler in Berlin. Er verwies auf Studien, wonach durch Gesundheitsmanagement Krankheitskosten und Fehlzeiten um mehr als 25 Prozent verringert werden können.
Auf der 8. Euroforum-Jahrestagung “Betriebliches Gesundheitsmanagement” (5. und 6. April 2011, Düsseldorf) sprechen unter dem Vorsitz von Prof. Bernhard Badura, Gesundheitswissenschaftler an der Universität Bielefeld, Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen über ihre Erfahrungen mit der Etablierung und dem Ausbau eines BGM-Systems.

Ich nehme an, dass sich hier ein Fehler in die Ankündigung eingeschlichen hat. Vermutlich wurde vergessen, die Teilnahme von Arbeitnehmern an dieser Veranstaltung zu erwähnen. Es kann ja nicht sein, dass an einer Veranstaltung über die Gesundheit von Arbeitnehmern keine Arbeitnehmer dabei sind.

Weg von Einzelmaßnahmen, hin zu ganzheitlichem System ThyssenKrupp Steel Europe verfolgt mit seinem Gesundheitsmanagement einen ganzheitlichen Ansatz. Der Stahlhersteller, der 2010 mit dem Corporate Health Award ausgezeichnet wurde, bezieht neben den Arbeitsbedingungen und dem Gesundheitsverhalten auch die Führung und die Unternehmenskultur mit ein. Führungskräfte werden durch Schulungen für die gesundheitlichen Belange ihrer Mitarbeiter sensibilisiert, Schichtarbeiter können sich zudem freiwillig medizinisch durchchecken lassen.

Hier wurde vermutlich ganz versehentlich vergessen, zu erwähnen, dass der Arbeitgeber nicht nur Führungskräfte zu schulen, sondern natürlich vor Allem die Mitarbeiter zu unterweisen hat. Eine Betriebsvereinbarung zur Unterweisung der Mitarbeiter bei Thyssen könnte hier vorgestellt werden, die vorschriftsgemäß den Mitarbeitern den Vorrang der Verhältnisprävention im Arbeitsschutz gegenüber der Verhaltensprävention erläutert. Ich nehme mal an, dass es bei Thyssen eine solche Betriebsvereinbarung gibt.

“Ein nachhaltiges und niedrigschwelliges Gesundheitsförderungsprogramm”, sagt Dr. Werner Mölders, leitender Betriebsarzt des Konzerns. Auf der Euroforum-Jahrestagung stellt er das BGM seines Unternehmens vor und zeigt, wie Firmen durch eine nachhaltige Präventionskultur ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern können.

Ein interessanter Nebeneffekt der BGM kann auch sein, dass die Vorschriften des ganzheitlichen Arbeitsschutzes eingehalten werden.

Auch der Deutsche Wetterdienst hat einzelne Gesundheitsmaßnahmen zu einem strukturierten System verknüpft. Wie die Organisation die bestehenden Ansätze für ihre bundesweit rund 2300 Mitarbeiter sinnvoll verbindet und dabei auf Effektivität prüft, berichtet Gerlinde Hemmerling. Barbara Wahl (Siemens AG) spricht über die Herausforderungen beim Aufbau eines globalen Gesundheitsmanagements.
Jeder fünfte Arbeitnehmer ist psychisch krank Bei jedem fünften Erwerbstätigen ist mittlerweile eine psychische Erkrankung diagnostiziert worden, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Techniker Krankenkasse (TK). Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Störungen stiegen demnach in den letzten vier Jahren um 33 Prozent.
Die Commerzbank präsentiert auf der Jahrestagung Ergebnisse ihres Projekts “Im Lot – ausgeglichen bei der Arbeit” und zeigt, welche Maßnahmen sie daraus ableitet.

Wird hier vorgestellt, wie Banken mit der psychischen Belastung umgehen, die auf Mitarbeiter beim Verkauf von Finanzprodukten wirken? Es soll ja vorkommen, dass von den Mitarbeitern (“Beratern”) verlangt wird, z.B. bei der Alterssicherung von Bankkunden zuerst an die Bank zu denken und nicht so sehr an die Sicherung des Kunden.

Die Deutsche Telekom und der kommunale Energieversorger enercity berichten, wie sie psychische Belastungen in ihren Unternehmen erfassen und ihre Mitarbeiter vor arbeitsbedingtem Burnout schützen wollen.
Mitarbeiter zu BGM motivieren: Nicht alle Mitarbeiter lassen sich auf Gesundheitsprogramme ein, manche müssen besonders animiert werden.

Nicht alle Unternehmen lassen sich auf den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutz ein, die große Mehrzahl muss wohl erst noch besonders animiert werden.

Die Gothaer Krankenversicherung setzt dafür auf mitarbeiterzentrierte und arbeitsplatznahe Konzepte. Dr. Volkmar Benner gibt einen Einblick in das BGM der Versicherung und spricht über Möglichkeiten, Mitarbeiter zur Teilnahme zu motivieren.
Pressekontakt:
Julia Batzing
Euroforum Deutschland SE
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)2 11/ 96 86 – 33 81
Telefax: +49 (0)2 11/ 96 86 – 43 89
Mailto: presse@euroforum.com
EUROFORUM steht in Europa für hochwertige Kongresse, Seminare und Workshops. Ausgewählte, praxiserfahrene Referenten berichten zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Darüber hinaus bieten wir Führungskräften ein erstklassiges Forum für Informations- und Erfahrungsaustausch. Unsere Muttergesellschaft, die Informa plc, ist ein in London börsennotiertes Medienunternehmen und erzielte in 2009 einen Umsatz von 1,2 Mrd. GBP. Informa beschäftigt über 8.000 Mitarbeiter an 150 Standorten in mehr als 40 Ländern. Mit 55.000 Büchern und über 2.100 Fachpublikationen sowohl in Print- als auch in digitalen Formaten verfügt Informa über ein umfangreiches Portfolio für die akademischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Märkte. Die international renommierte Unternehmensgruppe organisiert und konzipiert darüber hinaus weltweit über 8.000 Veranstaltungen.
Julia Batzing | Quelle: Euroforum Deutschland SE
Weitere Informationen: www.iir.de
www.euroforum.com

Siehe auch: > BGMEUROFORUM-JahrestagungFehlzeitGesundheitsmanagementInformapsychische Belastung

Umsetzung der Mitbestimmung und Arbeitsschutz als Prozess

http://www.buero-fuer-arbeitsschutz.de/archiv/ft/2011_sem4_gefaehrdungsbeurteilung_zu_psychischen_fehlbelastungen.pdf

Arbeitsschutzseminar 4:
25.-27. Oktober 2011
Gefährdungsbeurteilung zu psychischen Fehlbelastungen – Die Umsetzung der Mitbestimmung und Arbeitsschutz als Prozess
– Unter Beteiligung eines erfahrenen Praktikers –
Beginn: 25.10. 10.00 Uhr, Ende: 27.10. 14.00 Uhr
Inzwischen gehen die Arbeitswissenschaften davon aus, dass 40 Prozent des Belastungsgeschehens an den Arbeitsplätzen psychischen Belastungen zukommt, jeweils 30 Prozent verteilen sich auf körperliche Belastungen und Belastungen durch Umwelteinflüsse. Die Folgen zeigen sich auch im Krankheitsgeschehen – beispielsweise stiegen zwischen 1995 und 2009 laut AOK die beruflichen Fehlzeiten wegen psychischen Erkrankungen um 80 %, 64000 neue Rentner allein 2009 meldet die Rentenversicherung wegen psychischen Erkrankungen.
Die Anwendung der Mitbestimmung von Betriebs- und Personalräten beim Arbeitsschutzgesetz könnte diesen Trend stoppen, da das Arbeitsschutzgesetz nicht nur präventiv ausgerichtet ist, sondern umfassende Maßnahmen bei Feststellung von Gesundheitsrisiken durch die Gefährdungsbeurteilung verlangt. Hierzu liegen eine ganze Reihe positive Praxiserfahrungen und Vorgehensweisen vor, die in diesem Seminar vorgestellt werden.

  • Klärung der betrieblichen Ausgangssituation als Basis für Handlungsmöglichkeiten
  • Auswirkungen von psychischen Arbeitsbelastungen auf die Gesundheit
  • Burn-out – Entwicklung und Interventionsmöglichkeiten
  • Medikamente zur Leistungssteigerung, Suizide infolge von Arbeitsbedingungen
  • Bedeutung der psychischen Belastungen in Arbeitsschutzbestimmungen
  • Regelkreise und kontinuierliche Verbesserungsprozesse im Gesundheitsschutz
  • Mitbestimmung von Betriebsräten bei Gefährdungsbeurteilung und Maßnahmenumsetzung
  • BAG – Beschlüsse 1 ABR 4/03 und 1 ABR 13/03
  • Beispiele von Betriebsvereinbarungen und Prozessen zur Umsetzung präventiver Arbeitsschutzmassnahmen
  • Vorgehen nach dem START-Verfahren zur Erfassung psychischer Belastungen
  • Darstellung in der Praxis erprobter Fragebögen – Anonymität von Befragungen
  • Darstellung, Umgang, Handhabung und die Auswertung von Fragebögen
  • Erarbeitung von Vorgehensweisen in den Unternehmen der Seminarteilnehmer

Ort: Golfhotel Bad Waldsee (http://www.waldsee-golf.de)
Seminargebühr: EUR 680,00 plus MwSt.
+ Übernachtung + Verpflegung im Tagungshotel: EUR 290,00 plus MwSt.
Freistellung: Betriebs- und Personalräte/innen (§ 37.6 BetrVG bzw. § 46.6 BpersVG I Fach-kräfte für Arbeitssicherheit (§ 5.3 ASiG) I Vertreter/innen Behinderter Menschen (§ 96.4 SGB IX) I
Dr. Max Geray • Am Felde 2 • 22765 Hamburg • Tel. 040/3905182 • Fax 040/3907587
Email: max.geray im buero-fuer-arbeitsschutz.de • www.buero-fuer-arbeitsschutz.de

Siehe auch: http://www.buero-fuer-arbeitsschutz.de/praxis/praxis_infos.html

ifb-Fachtagung Psychische Belastungen

So wie die Schwerpunkte aussehen, müsste das Fachtagung Resilienz heißen. Auch das ist wichtig, obwohl Verhaltensprävention eben gerade nicht im Fokus des Arbeitsschutzes steht.
http://www.ifb.de/psychische-belastungen2011-09 zufolge sieht das Seminar so aus:

Die Geheimnisse des Glücks? Einen Lesetipp dazu gibt es im Artikel Die Glückslüge (Ein Hinweis auf einen Beitrag im NDR-Kulturjournal, Mai 2011).
Wie schon angemerkt, ist der Titel “Psychische Belastungen” etwas unglücklich gewählt. Es scheint sich bei dieser Fachtagung im September 2011 vorwiegend um Verhaltensprävention zu handeln, d.h. darum, wie Individuen mit ihrer Beanspruchung umgehen können, die im Bereich des Arbeitsschutzes eine Wirkung der von Arbeitsbedingungen ausgehenden Belastungen sind. Es ginge dann also eher um “psychische Beanspruchungen” und “Stärkung der Resilienz”. Der Arbeitsschutz verlangt dagegen strikt, dass Fehlbelastungen an der Quelle beseitigt werden. Dort sind die Belastungen. Das Seminar bietet nicht die Schwerpunkte, die ein Betriebsrat notwendigerweise braucht, wenn er im Arbeitsschutz arbeitet. Es ist allerdings wohl so, dass es Arbeitgebern leichter fällt, sich mit der persönlichen Psyche ihrer Mitarbeiter zu befassen, als mit ihrer eigenen Verantwortung für die Arbeitsumgebung dieser Mitarbeiter.
In http://www.ifb.de/psychische-belastungen2011-09/ schreibt Ines Heinsius (ifb):

Auf unserer Fachtagung vom 06. bis 08. September 2011 in München erfahren Sie, wie Sie Fehlentwicklungen offen beim Namen nennen und Abhilfe schaffen, wenn Grenzen überschritten werden. In spannenden Vorträgen und praxisnahen Workshops stellen wir Ihnen bewährte Maßnahmen und ganzheitliche Konzepte gegen psychische Fehlbelastungen vor. Wir sagen Ihnen, wie Betriebsräte dafür sorgen, dass die Arbeit die Kollegen nicht krank macht!

Die Themenauswahl ist aber mehr Verhaltensprävention als Verhältnisprävention. Und wie wird das ifb die Missachtung des Arbeitsschutzes durch die große Mehrheit der Arbeitgeber beim Namen nennen?
 
Siehe auch: http://www.google.de/search?q=fachtagung-psychische-belastung-2011+ifb
 


2012-12: Habe gute Erfahrungen mit dem ifb gemacht: http://blog.psybel.de/die-ueberlastungsanzeige-als-instrument-im-gesundheitsschutz/