studie.psychische-gefährdungsbeurteilung.de

Mit der Studie „Der Zusammenhang zwischen BGM-Kennzahlen und psycho-sozialen Faktoren
am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung der Persönlichkeit“ soll untersucht werden, ob bestimmte Personal-Kennzahlen wie zum Beispiel Krankheitstage, nicht genommener Jahres-Urlaub und Überstunden in ihrer Summe so interpretiert werden können, dass sich aus ihnen eine Aussage über die psychische Belastung ableiten lässt.
http://studie.psychische-gefährdungsbeurteilung.de/:

Wird ein solcher Zusammenhang wissenschaftlich bestätigt, so ist dies vor allem für Arbeitnehmer und Arbeitgeber kleinerer Unternehmen und kleinerer Abteilungen, die aus Gründen des Datenschutzes keine Mitarbeiterbefragung durchführen dürfen, eine große Hilfe, denn dann könnte auf solche Befragungen weitgehend verzichtet werden. Wissenschaftlich wird die Studie von Isabel Niklas (Gesundheitspsychologin B.Sc.) der Hochschule SRH in Heidelberg betreut. Das Ergebnis der Studie wird dazu in Ihrer Master-Thesis ausgewertet.

Damit diese Zusammenhänge richtig erkannt werden können, benötigen wir insgesamt 1000 Befragungen. Diese Befragungen werden entweder online oder auf Papier durchgeführt und erfassen sowohl die Kennzahlen als auch die eigene Sichtweise zum Thema Arbeit. Teilnehmen können an der Studie alle, die arbeiten – unabhängig davon ob Teil- oder Vollzeit, ob angestellt oder selbständig. Das Mindestalter liegt allerdings bei 18 Jahren!
Die Befragung startete am 01.03.2016 und endet am 01.05.2016. Das Ergebnis wird am 24. Juni 2016 auf dem Kongress der Stress- und Burnout-Experten in Bad Rappenau bekannt gegeben.

Unterstützt wird die Studie von der Sali Med GmbH & Co. KG.
Gefährdungsbeurteilungen beschreiben Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen usw. Sie lassen sich so gestalten, dass keine personenbezogenen Daten erhoben werden. Dann gibt es keine Probleme mit dem Datenschutz. Die Master-Thesis könnte einen Beitrag zur Erstellung verhältnispräventiver Gefährdungsbeurteilungen sein.

Schweigegelübde

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-kommt-bei-Aufklaerung-der-Abgasaffaere-voran,volkswagen1134.html

[…] Demnach fühlten sich die Motoren-Entwickler damals, Ende 2006, von der Konzernspitze unter Druck gesetzt, einen sauberen Diesel-Motor zu präsentieren und zwar schnell und günstig. Offenbar war dies jedoch nicht zu schaffen.[…]
[…] “Schweigegelübde” in der Abteilung
In der Abteilung für die Motoren-Entwicklung hätten viele Ingenieure darüber Bescheid gewusst, sagen Personen, die mit den Untersuchungen bei VW vertraut sind. Auch Mitarbeiter und Manager, die erst in den folgenden Jahren neu dazu kamen, seien eingeweiht worden. […]

Neben dem Betrug am Kunden liegt hier angesichts der vom Arbeitgeber zu verantwortenden und massiv auf die betroffenen Mitarbeiter wirkenden psychischen Fehlbelastung auch ein Verstoß gegen das Arbeitsschutzgesetz vor. Die Mitarbeiter wagten nicht, den Druck und ihre Fehlbelastungen zu thematisieren. Der Arbeitsschutzbeauftragte (und die Betriebsräte) waren anscheinend nicht unabhängig von Arbeitgeber genug, um vertrauenswürdige Ansprechpartner zu sein, an die sich die Mitarbeiter angstfrei hätten wenden können. Die Gefährdungsbeurteilungen der Arbeitsplätze, Aufgabenstellungen und Arbeitsbedingungen erfassten die Konfliktsituation der Mitarbeiter nicht. Der TÜV-Rheinland muss nun an den betroffenen Standorten überprüfen, ob dieser Vorfall ordentlich nach OHSAS 18001 untersucht wird.
 
Suche:

Schlafentzug und Griechenlandkrise

http://www.theguardian.com/news/reality-check/2015/jul/13/greece-crisis-what-are-the-effects-of-sleep-deprivation-on-decision-making

Greece crisis: what are the effects of sleep deprivation on decision-making?
Greece and its eurozone creditors have reached a deal after all-night talks, but can we trust the decisions and deals of sleep-deprived politicians?

 

Podcast: Belastung am Arbeitsplatz

http://www.ardmediathek.de/radio/Sprechstunde-Deutschlandfunk/Psychische-Belastung-am-Arbeitsplatz/Deutschlandfunk/Audio-Podcast?documentId=24352458&bcastId=21554740

Arbeitsbedingungen – Psychische Belastung am Arbeitsplatz
28.10.2014 | 44:35 Min. | Quelle: Deutschlandfunk
In den vergangenen Jahren leiden immer mehr Arbeitnehmer unter psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Dies äußert sich gerade in Stress-Situationen, bei denen auch gesundheitliche Beeinträchtigungen entstehen können. Wie können sich Arbeitnehmer vor solchen Belastungen schützen? www.deutschlandfunk.de, Sprechstunde Direkter Link zur Audiodatei http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/10/28/dlf_20141028_1010_d464acfb.mp3 [41 MiB]

 
http://www.deutschlandfunk.de/arbeitsbedingungen-psychische-belastung-am-arbeitsplatz.709.de.html?dram:article_id=301495

Prof. Dr. med. Peter Angerer, Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin, Heinrich Heine Universität Düsseldorf

Peter Angerer hat die Möglichkeiten eines guten Arbeitsschutzes und eines guten Betriebsrates, an den sich Mitarbeiter wenden könnten, nicht auf dem Radar. Mittlerweile habe ich allerdings das Gefühl, dass es in vielen Betrieben weder gute Arbeitsschützer noch gute Betriebsräte gibt, die mit dem Thema der psychischen Belastungen umgehen können.

Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) berichtet in http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/fast-jede-zw.html:

28. Januar 2014
Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt
BPtK-Studie zu psychischen Erkrankungen und Frührente
Rund 75.000 Versicherte bezogen 2012 erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen. Sie sind durchschnittlich 49 Jahre alt. Fast jede zweite neue Frührente ist inzwischen psychisch verursacht (42 Prozent). Dabei haben seit 2001 vor allem Depressionen (plus 96 Prozent), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) sowie Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) als Grund zugenommen. Psychische Erkrankungen sind seit mehr als zehn Jahren die Hauptursache für gesundheitsbedingte Frührenten – mit großem Abstand vor körperlichen Erkrankungen. […]

TU Dresden: Occupational Health Psychology

Curriculum einer Lehrveranstaltung der TU Dresden mit interessanten Hintergrundinformationen zum Stand der Wissenschaft (http://www.psychologie.tu-dresden.de/i2/klinische/mitarbeiter/materialien/hoyer-curriculum-ohp-2012.pdf):

Technische Universität Dresden September 2012
Fachrichtung Psychologie
Berufsfeld-orientierte Vertiefung (BOV)
Occupational Health Psychology
In Zusammenarbeit von:

  • Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Prof. Dr. Jürgen Hoyer
  • Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie, Prof. Dr. Jürgen Wegge, Dr. Petra Kemter
  • Professur für Methoden der Psychologie, Dr. Matthias Rudolf

[…]
In den letzten Jahren haben es technische Entwicklungen möglich gemacht, psychopyhsiologische Aktivierungsparameter über 24 Stunden kontinuierlich zu registrieren. Damit können nun auch gestörte Erholungs- und recovery-Prozesse als Indikatoren fehlbeanspruchender Arbeitsgestaltung diagnostiziert werden, was gänzlich neue Möglichkeiten eröffnet, präventive Maßnahmen der Arbeitsgestaltung und von personenbezogenen Stress-Management-Programmen in die Praxis zu überführen. Das viel bemühte Schlagwort der Einheit von Verhaltens- und Verhältnisprävention kann so in Lehre und Forschung eine einheitliche Gestalt annehmen! […]

Da kommen interessante Herausforderungen auf die Betriebsräte zu, die solch ein Monitoring mitbestimmend begleiten und auf ein Gleichgewicht der verhaltenspräventiven Beobachtung von Menschen und der verhältnispräventiven Beobachtung von Arbeitsplätzen achten müssen.
Das Gesetz gibt der Verhältnisprävention sogar Vorrang, was in Deutschland die Arbeitgeber (soweit sie den Unterschied überhaupt kennen) allerdings bisher nicht daran gehindert hat, im Widerspruch zu den Vorschriften der Verhaltensprävention Vorrang zu geben: Bisher ließen Gewerbeaufsichten und Zertifizierungsauditoren im Bereich der psychischen Arbeitsbelastung Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz sehr großzügig zu. Wird auch das erforscht werden?
Der Ansatz der Arbeitgeber bestand in der Vergangenheit ja erfolgreich darin, Gefährdungsbeurteilungen der von Arbeitsplätzen ausgehenden psychischen Arbeitsbelastung zu vermeiden, damit keine Haftungsgründe dokumentiert werden können. Arbeitgeber ziehen es aller Erfahrung nach aus rechtlichen Gründen vor, die Arbeitnehmer zu “monitoren”, anstatt die Arbeitsplätze in ihrem Verantwortungsbereich beurteilen zu lassen. Wie beeinflusst das die Forschung?

Strategie: Führungsziel Gesundheit

http://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/strategie/strategie-20131125-fuehrungsziel-gesundheit.html

Strategie
Führungsziel Gesundheit
25. November 2013
Auf dem Kongress für Angewandte Psychologie „Leistung oder Gesundheit“ wurde häufig über das Führungsziel Gesundheit gesprochen. Wie können Führungskräfte gesund führen? Fünf wichtige Prinzipien lauten: Gefährdungen erkennen, mit Mitarbeitern reden, gute Gefühle auslösen, selbst gesund bleiben und in Gesundheit investieren.
Führungsverhalten als Gesundheitspuffer
Letzten Donnerstag und Freitag fand der 24. Kongress für Angewandte Psychologie in Berlin statt, den der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) organisierte. Das Kongressthema lautete „Leistung oder Gesundheit: Psychologische Konzepte für die gestresste Gesellschaft.“ […]

Geben macht erfolgreich

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-10/psychologe-adam-grant-interview-altruismus

Psychologe Adam Grant
“Die meisten Leute sind Tauscher”
Der amerikanische Psychologe Adam Grant hilft anderen ohne Gegenleistung. Er glaubt, dass Geben erfolgreich macht. Im Interview erklärt er, warum.
von Katharina Heckendorf […]

Altruismus ist nicht selbstlos. Wir geben, um die Welt zu unseren Gunsten zu verändern.
Ich habe mich nie darüber gewundert, warum zum Beispiel das Debian-Projekt erfolgreich ist. Über 1000 Entwickler geben uns damit ein ziemlich sicheres Betriebssystem.

Self Help

http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/8132857.stm (2009-06-08)

[…] The suggestion people should “help themselves” to feel better was first mooted by Victorian Samuel Smiles 150 years ago.
His book, called simply Self Help, sold a quarter of a million copies and included guidance such as: “Heaven helps those who help themselves.”
Self-help is now a multi-billion pound global industry. […]

Keywords: Joanne Wood, Canada, University of Waterloo, University of New Brunswick, autosuggestion