Yoga und duftende Bäder

http://www.freiepresse.de/RATGEBER/GESUNDHEIT/Druck-bei-der-Arbeit-stresst-am-meisten-artikel7914629.php

Druck bei der Arbeit stresst am meisten
Freie Presse wollte bei Umfrage wissen, was Sachsen im Alltag am meisten belastet
Chemnitz. Der Job – und dabei besonders der psychische Druck im Arbeitsleben – gehört für viele Sachsen zum größten Stressfaktor des Alltags. 40 Prozent der 2200 von der “Freien Presse” Befragten gaben diese Stressursache an.
Dieses Bild deckt sich auch mit den Ergebnissen, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa für die Techniker Krankenkasse ermittelt hat. Im Arbeitsprozess selbst waren für jeden Zweiten Termindruck und Hetze, für jeden Dritten die Informationsüberflutung und ständige Erreichbarkeit, für mehr als jeden Vierten ungenaue Anweisungen und zu hohes Arbeitspensum für die Belastungen verantwortlich. Bei 32 Prozent der von Forsa befragten Menschen zeigten sich bereits deutlich erkennbare Stresssymptome wie Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung, Verdauungsprobleme oder Schlafstörungen. Um seelischen Erkrankungen oder Burnout vorzubeugen, sollten Betroffene gegensteuern. …

… Yoga, das neun Prozent der Befragten schon einmal praktiziert haben, macht in dieser Beitragsfolge den Anfang. Ferner gab jeder Vierte an, die wohltuende Wirkung von Entspannungsmassagen oder Fußreflexzonenmassagen zu kennen. Auch dieser Technik wird ein Beitrag auf der Ratgeberseite gewidmet. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training und duftende Bäder gehören für die Sachsen aber ebenfalls zur Entspannung – Erfahrungsberichte deshalb auch zu diesen Methoden. …

… erschienen am 25.02.2012 (Von Stephanie Wesely)

Formal ist der Artikel ein redaktioneller Beitrag und keine Anzeige für die persönliche Verhaltensprävention. Die Anbieter aus der “Wellness”-Branche sind wohl so oder so dankbar. Und Unternehmer, die sich in Sachsen mehrheitlich die Regeln des Arbeitsschutzes ungestraft missachten dürfen, freuen sich, dass Stephanie Wesley bei ihrer selektiven Recherche ihnen nicht so genau auf die Finger schaut. Solange auch die Gewerbeaufsicht nicht kontrolliert, sollen die Mitarbeiter das Problem doch selbst lösen: “Um seelischen Erkrankungen oder Burnout vorzubeugen, sollten Betroffene gegensteuern.”
Siehe auch: http://blog.psybel.de/2011/11/13/depression-ueberholt-rueckenschmerzen/

Tabu-Thema in Redaktionen: Missachtung des Arbeitsschutzes

WELT-Online (2012-02-11) privatisiert in http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13863024/Burn-out-Syndrom-ist-vom-Menschen-selbst-gemacht.html wieder einmal das “Burnout”-Syndrom als “Zivilisationskrankheit”.

Burn-out-Syndrom ist vom Menschen selbst gemacht
“Burn-out” ist nicht nur ein Fall für den Arzt, sondern ein Zivilisationsproblem. Aber nicht die moderne Vielfalt ist die Ursache, sondern unsere Unfähigkeit auszuwählen. …

Klar ist das Burnout-Syndrom vom Menschen selbst gemacht. Aber welche Menschen sind am Burnout des Einzelnen beteiligt? Ich frage mich hier auch, wie es in den Redaktionen (on- und off-line) der WELT zugeht.
In der WELT meint Gerd Held zu wissen: “Überforderung kommt von innen”. Der Streit, ob “Burnout” von den von ihm Betroffenen “selbst gemacht” ist, oder von den Arbeitsbedingungen verursacht wurde, ist uralt. In den Redaktionen wird das Thema in überwiegend als individuelles Verhaltensproblem behandelt. Über den tägliche Rechtsbruch im Arbeitsschutz wird dagegen kaum berichtet.
Liegen die Ursachen für psychische Fehlbelastungen bei den Arbeitsbedingungen oder beim Ausgebrannten? Dumme Frage. Tatsächlich trifft beides zu. Noch etwas tiefer geht beispielsweise ein Dreiebenenmodell.
Tatsache ist jedoch auch, dass ein Großteil der Arbeitgeber die Pflicht zum Einbezug psychischer Belastungen in den Arbeitsschutz missachtet. Das ist konkreter darstellbar, als das komplexe Ursachengemenge für psychische Fehlbelastungen, an dem in den Redaktionen schon seit langer Zeit herumspekuliert wird. Die Bundesarbeitsministerin meinte Ende Dezember 2011 zu seelischen Belastungen am Arbeitsplatz, “dass sieben von zehn Unternehmen das Thema schleifen lassen” (Von der Leyen kündigt Kampagne an, 2011-12-28). Es gibt inzwischen genug Untersuchungen, die Ursula von der Leyens Feststellung bestätigen. Interessant ist nun, dass der Rechtsbruch der Unternehmen, die seit 1996 die Regeln des ganzheitlichen Arbeitsschutzes missachten, in den Medien kaum angesprochen wird. Bis zu wichtigen BAG-Beschlüssen im Jahr 2004 war das vielleicht noch nicht so klar. Aber angesichts des heute vorhandenen Wissens muss inzwischen bei vielen Fällen wohl von einer vorsätzlichen Verschleppung des Einbezugs psychischer Belastungen in den Arbeitsschutz ausgegangen werden. Das gesetzeswidrige Verhalten der Mehrheit der Arbeitgeber ist dermaßen offensichtlich und nun auch offiziell bestätigt, dass sich auch DIE WELT geradezu anstrengen muss, diese Tatsache zu ignorieren.
Dabei sind Redaktionsarbeitsplätze überwiegend Bildschirmarbeitsplätze, an denen sich dank der Bildschirmarbeitsverordnung besonders einfach überprüfen lässt, ob der Arbeitgeber die Regeln des Arbeitsschutzes beachtet. Wenn Sie selbst als Redakteurin oder Redakteur an so einem Arbeitsplatz sitzen, dann stellen Sie einmal die Frage, “wie bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Bildschirmarbeitsplätzen die Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen insbesondere hinsichtlich psychischer Belastungen ermittelt und beurteilt werden, sowie welche konkreten Prozesse und Beispiele es dazu im Betrieb gibt.” Oder stellen sie die Frage lieber nicht, weil Sie Nachteile befürchten? Diese Furcht wäre dann schon eine Antwort auf die Frage nach dem Funktionieren des Arbeitsschutzes in Ihrer Redaktion. (Und ihren braven Betriebsrat müssten Sie wohl auch erst einmal aufwecken.)
Eine möglicher Grund dafür, dass die “vierte Gewalt” (die Journalisten) offensichtlichen Rechtsbruch nicht thematisiert, könnte darin bestehen, dass Rechtsthemen wie “Arbeitsschutz” einfach zu unsexy sind. Vielleicht ist es aber heute auch uncool, auf Schutzbestimmungen zu vertrauen. Aus Sicht von konflikterprobten Journalisten brauchen vielleicht nur Weicheier und Warmduscher einen Arbeitsschutz. Echte Kämpfer sorgen eigenverantwortlich für ihre Gesundheit. Sie lassen sich nicht von irgendwelchen “Arbeitsschutzbürokraten” bevormunden.
Auch könnte es sein, dass der vorgeschriebene Einbezug psychischer Belastungen in den Arbeitsschutz nicht für realistisch gehalten wird. “Gefährdungsbeurteilung? Wie soll das funktionieren?” Darüber könnte man ja durchaus diskutieren, aber selbst Kritik an der Arbeitsschutzgesetzgebung ist in den Medien nicht zu finden.
Vielleicht gibt es noch eine ganz praktische Erklärung: In den Unternehmen ist das Thema der psychischen Belastungen eine ganz heiße Kartoffel. Die meisten Arbeitnehmer wissen nichts über den Einbezug psychischer Belastungen in die Gefährdungsbeurteilung und sollen es wohl auch nicht wissen. (Wie würden Sie in Ihrem Betrieb eingeschätzt werden, wenn Sie danach fragen? Probieren Sie es doch einfach mal aus.) Auch Zeitungen sind Unternehmen mit Arbeitnehmern. Vermutlich wird auch in diesen Unternehmen mehrheitlich gegen die Bestimmungen des Arbeitsschutzes verstoßen. Scheuen sich Journalisten also, das Thema der seelischen Belastungen am Arbeitsplatz anzusprechen, weil dann Konflikte mit den Redaktionsleitungen zu befürchten sind, die – wie die Bundesarbeitsministerin das so schön ausdrückte – das Thema schleifen lassen?
Besonders wenn sich Journalisten, die in ihrem Unternehmen eine Führungspositionen haben, über “Burnout” auslassen, sollten sich Leser, Zuseher und Zuhörer also fragen, ob diese Führungskräfte versuchen, mit ihren Äußerungen ihre eigenen Pflichtverletzungen zu verdrängen. Ihre Mitarbeiter dagegen haben möglicherweise zum Schutz ihrer Karriere die Schere im Kopf. Schwächlinge kann keine Redaktion gebrauchen.
Siehe auch: http://blog.psybel.de/2012/06/08/manager-magazin-burn-out-ranking/#MedienStress

Faktenvermeidung in der Süddeutschen Zeitung

http://www.sueddeutsche.de/karriere/stress-am-arbeitsplatz-einfach-mal-den-off-knopf-druecken-1.1265582

… Dauerhafte Fehlbelastung führe zu Erkrankungen und Störungen, sagt BAuA-Sprecher Feldmann. “Das gilt für zu geringe als auch zu starke Belastung.” Dazu hat er interessante Zahlen parat: 15 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich einer Studie zufolge fachlich unterfordert, nur fünf Prozent überfordert. “Bei der Leistungsfähigkeit ist das Bild genau anders herum: Da fühlen sich nur fünf Prozent unterfordert, aber rund 17 Prozent überfordert.” …

Das, um wenigstens mit etwas Positivem zu beginnen, war für mich der interessanteste Teil eines Artikels von Verena Wolff in der Süddeutschen Zeitung von heute. Aber retten konnte das den Artikel auch nicht mehr. Denn Verena Wolff missbrauchte die gestern durch die Presse gegangene Meldung zu den IGM-Forderungen nur als Aufhänger für Positionen, die wohl vor Allem die Anzeigenkunden der Karriere-Rubrik zufriedenstellen sollten. Nicht einmal eine anständige Kritik der IGM-Forderungen brachte Verena Wolff zustande, denn dann hätte sie sich damit ja auseinandersetzen müssen. So gab sie sich Mühe, eine wichtige Passage aus der IGM-Meldung einfach nicht wahrzunehmen:


Der Gesundheitswissenschaftler und Leiter der Forschungsgruppe Public Health, Rolf Rosenbrock, erklärt: “Das zentrale Problem ist nicht das Fehlen von allgemeinen gesetzlichen Vorschriften oder Mängel an gesichertem Wissen. Sondern der Unwille in der Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland, den Vorschriften zu folgen und das Wissen zu nutzen.” Aus seiner gesundheitswissenschaftlichen und -politischen Sicht begrüßt er jede Initiative, die die Thematik auf die betriebliche und politische Tagesordnung bringt.

(Schon einmal in http://blog.psybel.de/erst-einmal-die-vorhandenen-arbeitsschutzregeln-durchsetzen/ zitiert)
Das passt in die wohl nicht mehr ganz so journalistisch orientierte Karriere-Rubrik der Süddeutschen Zeitung anscheinend nicht mehr so gut hinein, und dann wird schon einmal versucht, von dieser Tagesordnung schnell wieder abzulenken. Im Artikel von Verena Wolff blieb diese lästige Unannehmlichkeit dann auch unerwähnt. Gewiss, es gibt immer ein paar schwarze Schafe unter den ansonsten ja so verantwortungsvollen Arbeitgebern. Jedenfalls möchten wir das gerne glauben. Dass es nur wenige weiße Schafe unter den Unternehmern gibt, passt vermutlich nicht in das Weltbild der Karriere-Redaktion.

Erst einmal die vorhandenen Arbeitsschutzregeln durchsetzen

http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-4C613046-9BAEA969/internet/style.xsl/psychische-belastung-am-arbeitsplatz-9358.htm

Psychische Belastung am Arbeitsplatz
Wir brauchen Schutz vor Stress
24.01.2012 – Die IG Metall ist ein wesentlicher Treiber beim Thema Arbeitsstress. Sie fordert mit ihrer Anti-Stress-Initiative, dass es endlich eine verbindliche Verordnung gibt, an die sich die Unternehmen halten müssen. Denn die Erfahrung zeigt: Die bisherige “freiwillige Rahmenvereinbarung” bringt so gut wie nichts.

Das Arbeitsschutzgesetz setzt bereits den heute von der IGM geforderten vorgeschriebenen Rahmen. An den haben wir uns zu halten. Das ist nicht freiwillig.


Die “Anti-Stress-Initiative” der IG Metall hat das Ziel, den Schutz vor psychischer Gefährdung in der Arbeit in eine konkrete Verordnungen zu fassen. Das Arbeitsschutzgesetz gibt dafür den Rahmen vor. “Ich fordere Arbeitsministerin Ursula von der Leyen auf, die Schutzlücke bei psychischen Gefährdungen zu schließen”, sagte Hans-Jürgen Urban auf einer Pressekonferenz in Berlin. Es geht Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, um eine Verbindlichkeit, an die sich Arbeitgeber halten müssen.

(Links nachträglich in das Zitat eingefügt)
Die Verbindlichkeit gibt es doch schon längst. Neue und zusätzliche betriebsübergreifende Regelungen bergen die Gefahr in sich, dass man sich hier auf niedrigstem Niveau einigt und dann Alle meinen, ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Gewerkschaften, Arbeitgeber, Bundesarbeitsministerin usw. sehen dann gut aus, aber den Menschen in den Unternehmen hilft das nicht.
Hier verstehe ich die Forderungen meiner Gewerkschaft nicht (oder ich verstehe sie vielleicht auch nur falsch). Der Schwerpunkt der Arbeit muss doch darauf liegen, dass überhaupt erst einmal die bestehenden Arbeitsschutzregeln eingehalten werden und genügend Aufsichtspersonal zur Verfügung steht. Diese Fachleute müssen dann den Arbeitsschutz in den Betrieben wirklich aufmerksam und nachhaltig beaufsichtigen dürfen. Auch müssen die Arbeitnehmervertreter (Betriebs- und Personalräte) verstehen, dass Arbeitsschutzrechte unabdingbar sind. Arbeitnehmervertreter haben beim Einbezug psychisch wirksamer Belastungen in den Arbeitsschutz die Pflicht zur Mitbestimmung.
Die IGM schreibt doch selbst:


Der Gesundheitswissenschaftler und Leiter der Forschungsgruppe Public Health, Rolf Rosenbrock, erklärt: “Das zentrale Problem ist nicht das Fehlen von allgemeinen gesetzlichen Vorschriften oder Mängel an gesichertem Wissen. Sondern der Unwille in der Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland, den Vorschriften zu folgen und das Wissen zu nutzen.” Aus seiner gesundheitswissenschaftlichen und -politischen Sicht begrüßt er jede Initiative, die die Thematik auf die betriebliche und politische Tagesordnung bringt.

Aber dann wieder:

…Ohne Regeln und Kontrolle passiert zu wenig. 68 Prozent der IG Metall-Betriebsräte gaben in einer Umfrage an, dass seit der Wirtschaftskrise Stress und Leistungsdruck stark oder sehr stark zugenommen haben. Ein wirklich wirksamer Schutz der Beschäftigten kann nur zustande kommen, wenn es Regeln gibt, die zum Handeln führen. Alle Akteure brauchen dafür einen verbindlichen Rahmen.

Die fehlende Kontrolle ist aus meiner Sicht das Hauptproblem. Es ist einfach so, dass der Zwang zur Erfüllung gesetzlicher Regeln das wichtigste Motiv von Unternehmern ist, sich mit psychosozialen Risiken im Betrieb zu befassen. Die Regeln gibt es, den Zwang nicht. Ohne Durchsetzung sind die Regeln für die Tonne. Gesetze zum Vorzeigen haben wir schon genug. Nicht die Regeln fehlen, sondern ihre Durchsetzung in einem Land, in dem wir uns schon zu sehr an einen sehr “flexiblen” Umgang mit rechtlichen Verpflichtungen gewöhnt haben. Der “Unwille in der Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland, den Vorschriften zu folgen” sollte in einem Rechtsstaat keine unüberwinbare Hürde sein.
Falls Sie es in diesem Blog noch nicht gelesen haben sollten: Die Mehrheit der Arbeitgeber durfte seit 1996 (und auch nach der Konkretisiertung im Jahr 2004 durch das BAG) ohne ein Einschreiten der Gewerbeaufsicht und der Berufsgenossenschaften straflos ihre Pflicht zum Einbezug psychisch wirksamer Belastungen missachten.
Die mangelnde Thematisierung dieser Tatsache in den Medien zeigt aber, dass diese Art der Rechtsbruchs bei uns heute schulterzuckend toleriert wird. Unternehmer, die die Schutzrechte von Arbeitnehmern ignorieren, gehören wohl zur akzeptierten Lebenswirklichkeit und scheinen journalistisch uninteressant zu sein.
Siehe auch: http://blog.psybel.de/petition20090202/

Gefährliche Gefährdete

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/gw/arbeit.html

Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen.

http://www.marburger-bund.de/baden-wuerttemberg/beitraege/2011/Arbeitsplatz-Krankenhaus-BW.pdf

Positionspapier des Marburger Bundes zu den Arbeitsbedingungen im Krankenhaus – Vorschlag für Hauptversammlung des Bundesverbandes 
Die Ökonomisierung der Medizin im Krankenhaus droht zu einem Attraktivitätsverlust des Arbeitsplatzes für Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus zu führen. Um den Arbeitsplatz Krankenhaus für Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu gestalten, Ärztemangel vorzubeugen , die Berufszufriedenheit zu erhöhen und somit die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, hat der Marburger Bund ein Papier zu den Anforderungen an den ärztlichen Arbeitsplatz im Krankenhaus erstellt. Auf Grund der sich ändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wird es ein Papier sein, das einer regelmäßigen Überarbeitung bedarf. Auch hat das Papier verschiedene ärztliche Interessen zu berücksichtigen, da die Ansprüche an den ärztlichen Arbeitsplatz von einem Assistenten, der sich in Weiterbildung befindet, anders betrachtet wird, als von einem Facharzt, der hier seine Lebensaufgabe sieht und mit besonderen Aufgaben betraut ist.

Ist es nicht nett, wie hier die unterschiedlichen Interessen auf unterschiedlichen hierarchischen Ebenen im Gesundheitswesen umschrieben werden?
Googeln Sie auch einmal selbst zu diesem Thema.
Im Kampf gegen Übertreibungen bei der Verwendung des Burnout-Begriffes kommen in den Medien wieder mehr Ärzte zu Wort, die Burnout als Modebegriff abtun. Mit diesem Ansatz können sich Arbeitgeber generell etwas von ihrer Verantwortung entlasten, also auch Ärzte in Arbeitgeberpositionen. Die in den Medien zitierten Ärzte sind häufig in der Hierarchie so weit oben anzutreffen, dass sie selbst Mitarbeiter führen. Wie weit versuchen sie sich also selbst, von Verantwortung zu befreien?
Überlegen Sie sich das, wenn sie selbst einmal ärztliche Betreuung in einem Krankenhaus benötigen. Wie übermüdet darf der Arzt sein, der Sie behandelt? Wie ausgebrannt sind Pflegekräfte, die Sie betreuen? Ausgerechnet Menschen in Gesundheitsberufen müssen heute krankmachende Arbeitsbedingungen dulden, die nicht nur in einer von Arbeitnehmervertretern mitbestimmten Gefährdungsbeurteilung (wenn es die gibt) als auf Mitarbeiter wirkende Gefährdung beschrieben werden müssten, sondern die auch Patienten gefährden.
Dafür sind auch Ärzte in Führungspositionen verantwortlich. Wer Interviews mit ihnen führt, sollte sich auch mit dem Arbeitsschutz in den Abteilungen dieser Ärzte befassen. In Krankenhäusern sollte es Arbeitnehmervertretungen geben, die dazu etwas sagen können.
Nun noch zu einer guten Präsentation der Charité (Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Nicole Bührsch,
Charité – Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie, „Psychiatrie des Alterns“) zum Burnout: http://www.klinikaerzte.org/fileadmin/AEI-Dateien/Unterordner/burnout/buehrsch240111.pdf, S. 14/23:


Burnout bei Ärzten – Häufigkeiten
Prävalenz Burnout Ärzte:
25-60% – je nach spezifischer Berufssituation
Moderatorvariablen:

  • Alter/ Berufserfahrung
  • Krankenhaus vs. ambulante Versorgung
  • Fachrichtung

Hilfreich ist auch die Tabelle “Burnout vs. Depression” auf S. 12/23.
In der Grafik “Burnout bei verschiedenen Berufsgruppen” auf Seite 15/23 fällt auf, dass beim Burnout von Ärzten die Depersonalisierung eine große Rolle spielt. Verglichen werden Profile von Sozialarbeitern, Lehreren, Pflegepersonal, Ärzten und pflegenden Angehörigen. Es gibt große Unterschiede bei den Profilen.

WiWo und ZEIT desinformieren

http://www.wiwo.de/technologie/forschung/erschoepfungsdepressionen-die-unkonkrete-volkskrankheit/5963512-2.html

… Ein Zusammenhang zwischen harten Arbeitsbedingungen und einer Depression bestehe selten. Dies treffe nur auf 20 bis 30 Prozent der Fälle zu, sagt der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Oft gilt das Gegenteil: Arbeit schützt vor psychischen Leiden. “Erwerbstätigkeit kann Psyche auch stärken”, meldete vergangene Woche die Bundespsychotherapeutenkammer und untermauerte dies mit epidemiologischen Daten der gesetzlichen Krankenversicherung. Arbeitslose seien drei- bis viermal so häufig psychisch krank wie Erwerbstätige. Meistens, so Hegerl, sei nicht Überforderung die Ursache für Depressionen, sondern eine genetische Veranlagung in Verbindung mit Verlusterlebnissen, Partnerschaftskonflikten, kränkenden Misserfolgen oder erheblichen Veränderungen der Lebensumstände. …

Das Erwerbstätigkeit als Gegenstück zur Arbeitslosigkeit die Psyche auch stärken kann, ist eine unüberraschende Feststellung.
Tacheles: Ich hatte die WiWo bereits darauf hingewiesen, dass Arbeitsbedingungen in deutschen Unternehmen nicht einmal in der mindestens vorgeschriebenen Weise beurteilt werden. Die Unternehmen sind überhaupt nicht interessiert daran, dass Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und Depression beobachtet werden könnten. Auch wenn der Artikel (gemäß WiWo) von der ZEIT übernommen wurde, kann ich mir inzwischen nicht mehr vorstellen, dass die WiWo versehentlich vergisst, die Missachtung der Pflicht zum Einbezug psychischer Belastungen in den Arbeitsschutz durch die Mehrheit der Unternehmen zu erwähnen.

Richtig und falsch

Nachdem “Burnout” nach langem Wegsehen zu einem Thema wurde, wird es nun zum “Modethema” erklärt.
http://www.news4teachers.de/2011/11/modekrankheit-burnout-experte-warnt-vor-fehldiagnosen/

Modekrankheit Burnout: Experte warnt vor Fehldiagnosen
LEIPZIG. Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, hat vor dem “inflationären Gebrauch des schwammigen Begriffs Burnout” gewarnt. Dies könne dazu führen, dass Betroffene verwirrt und möglicherweise falsch behandelt würden.


“Auch wenn ausnahmslos jede Depression mit dem tiefen Gefühl der Erschöpftheit einhergeht, ist jedoch nur bei einer Minderheit der depressiv Erkrankten eine tatsächliche Überforderung der Auslöser der Erkrankung”, sagt der Direktor der Klinik für Psychiagtrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. “Bei zahlreichen Menschen mit einer depressiven Episode ist beim besten Willen kein bedeutsamer Auslöser festzustellen. Viele depressiv Erkrankte fühlen sich in einer schweren depressiven Episode zu erschöpft, um ihrer Arbeit nachzugehen, ja um sich selbst zu versorgen; nach erfolgreicher Behandlung und Abklingen der Depression empfinden sie die zuvor als völlige Überforderung wahrgenommene berufliche Tätigkeit wieder als befriedigenden und sinnvollen Teil ihres Lebens”, erklärt der Arzt.
Mehr Schlaf hilft Depressiven nicht
Mit dem Begriff Burnout sei die Vorstellung verbunden, dass langsamer treten, länger schlafen und Urlaub machen gute Bewältigungsstrategien seien. Hegerl: “Verbirgt sich hinter diesem Begriff eine depressive Erkrankung, so sind dies jedoch oft keine empfehlenswerten und oft sogar gefährliche Gegenmaßnahmen.” Menschen mit depressiven Erkrankungen reagierten auf längeren Schlaf und eine längere Bettzeit nicht selten mit Zunahme der Erschöpftheit und Stimmungsverschlechterung. Dagegen sei Schlafentzug eine etablierte antidepressive Behandlung bei stationärer Behandlung.

  • Richtig ist, dass falsche Diagnosen schädlich sind. Burnout (Ausgebrannt sein, ICD-10:  F73.0) ist sogar ein Ausschlusskriterium für das Erschöpfungssyndrom (F48.0). Ausgebranntsein wird aber auch als eine mögliche Ursache des Depersonalisierungssyndroms (F48.1) genannt.
  • Falsch ist (aus der Sicht des Arbeitsschutzes) die Behauptung, dass mit dem Begriff Burnout die Vorstellung verbunden sei, dass langsamer treten, länger schlafen und Urlaub machen gute Bewältigungsstrategien seien. Professionellen Arbeitsschützer sind solche Amateurempfehlungen fremd. Die Schädlichkeit auch von Unterforderung ist im Arbeitsschutz längst bekannt. Bessere Arbeit ist nicht notwengigerweise weniger Arbeit. Prof. Hegels Behauptungen birgt (von Prog. Hegerl wohl nicht beabsichtigte) die Gefahr in sich, dass denjenigen, die sich z.B. als Aufsichtspersonen, Betriebsräte oder Arbeitsschützer gegen psychische Fehlbelastungen bei der Arbeit im Betrieb wenden, ein fehlendes Wissen über Fehlbelastungsursachen und geeignete Gegenmaßnahmen unterstellt wird. Der Arbeitsschutz würde dann eristisch  für Ansichten kritisiert, die sich nicht Arbeitsschützer, sondern erst ihrer Kritiker ausgedacht haben.
  • Richtig ist, dass sich die Belastungen in der Arbeitswelt in den letzten Jahren beträchtlich verändert haben. Die Arbeitsdichte, die Komplexität der Aufgaben, die Anforderungen an Effizienz und generell die psychosozialen Kosten turbulenter Veränderungen sind spürbar gestiegen.
  • Falsch ist es, zu sagen, das zu einem Sachverhalt “beim besten Willen kein bedeutsamer Auslöser festzustellen” sei, wenn dieser Sachverhalt nicht diszipliniert beobachtet wird. Richtig ist nämlich, dass nicht nur dieser beste Wille nicht existiert, sondern dass in großen Teilen der Arbeitswelt sogar nachhaltig und regelwiedrig versucht wurde, die seit 1996 vorgeschriebene Beurteilung von psychisch wirksamen Belastungen zu vermeiden. (Siehe auch: Friedrich Hauß, Arbeitsbelastung und ihre Thematisierung im Betrieb, 1983/1997.)

Wirklich ein Nervenarzt?

http://derstandard.at/plink/1326503017843?sap=2&_pid=24470401#pid24470401

horse with no name
18.01.2012 16:11
Als Nervenarzt erlaube ich mir anzumerken, dass die permanente Propagierung des Burn-out-Begriffes durch “Experten” aus verschiedenen Interessensgruppen (Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Gesundheitsökonomen, Arbeitnehmervertreter, etc.) und der willige und kritiklose Transport dieser Inhalte durch die Medien wesentlich zum derzeitigen Zustand beigetragen haben. Das “Burn-out” ermöglicht es jedem, den Grund für seine Unzufriedenheit mit der Lebenssituation, egal welche Gründe sie nun wirklich hat, ausschließlich in der Arbeitssituation zu verankern und sich gleich selbst eine psychiatrische Diagnose zu stellen. Und die “Märkte” haben auch sofort darauf reagiert: Die vielen “Burn-out-Kliniken” sind ja kein Zufall…

Ich zitiere diesen Beitrag aus einem Diskussionsforum des österreichischen Standard, um einmal zu zeigen, wie und mit welchen rhetorischen Kunstgriffen über das Burn-out-Thema immer noch diskutiert wird. Ob dieses Beispiel eristischer Argumentation aber wirklich von einem echten Nervenarzt geschrieben wurde, können wir natürlich nicht wissen.

Wenn Hitler oder Jesus nicht mehr helfen

“Zur Not halfen immer Hitler oder Jesus …” als Heilmittel gegen sinkende Auflagen, so die Einleitung eines Artikels in der Süddeutsche Zeitung vom 13.1. (S. 15)zur Burn-out-Thematisierung in den Medien. Eine Nummer kleiner geht’s wohl nicht, wenn Werner Bartens auch etwas zum Burn-out schreibt: “Burn-out als Wunderwaffe: Wie eine Modediagnose die Auflage der Magazine schöner macht“. Zur Mode gehören dann auch Leute, die Übertreibungen mit Übertreibungen kritisieren, zur Pflege der Auflage der SZ gerne auch mit Hitler oder Jesus als origineller Einleitung.
Bartens meint, Burn-out sei ein so schickes Thema, weil die “Modediagnose” die Ursachen für eine Depression der Überarbeitung und der Umgebung des Betroffenen zuweise. Dass Bartens von dem Thema nicht so viel versteht, sieht man daran, dass ihm eine wesentliche Gemeinsamkeit der Thematisierung des Burn-outs in Magazinen nicht auffällt: Dort dominieren Ratschläge zur persönlichen Verhaltensprävention. Die Magazine empfehlen also überwiegend individuelle Verhaltensanpassungen. Der in den Unternehmen bis heute kaum umgesetzte Arbeitsschutz interessiert in den von Bartels genannten Magazinen nicht. Sie machen es sich so leicht, wie Bartens selbst und unterschlagen die Weigerung der Mehrheit der Arbeitgeber, die seit 1996 geltenden Regeln des ganzheitlichen Arbeitsschutzes auch im Bereich der psychisch wirksamen Beklastungen zu beachten. In diesen Regeln stellen nicht die Medien, sondern der Gesetzgeber die Verhältnisprävention über die Verhaltensprävention.
Ist es sowohl für die von Werner Bartens genannten Magazine wie auch für Bartens selbst schon zu realitätsfremd, die jahrelange Missachtung von Schutzgesetzen zu kritisieren? Sind die Regeln des ganzheitlichen Arbeitsschutzes zu langweilig, um auch damit die Seiten der Magazine und der SZ schöner machen zu können?
Im Arbeitsschutz geht es nicht darum, Arbeitgeber zum Sündenbock zu machen. Sondern es geht unter Anderem darum, Unternehmen erst einmal dazu zu bewegen, psychische Belastungen (ein neutraler Begriff) überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und ernsthaft zu bewerten. Weil es aber Einstellungen wie die von Werner Bartens gibt, ist hierbei Aufsicht nötig: Dr. med. Werner Bartens ist Leitender Redakteur im Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung. Er hat vermutlich Führungsverantwortung. Es wird vielleicht Zeit, dass etwas genauer überprüft wird, wie in seinem Verantwortungsbereich das Arbeitsschutzgesetz und die Bildschirmarbeitsverordnung umgesetzt werden.
Siehe auch zur Bereicherung der Seiten der SZ: http://quiz.sueddeutsche.de/quiz/2081640121-stress-test

Es droht der kollektive Burn-out

WirtschaftsWoche, http://www.wiwo.de/erfolg/management/dammanns-jobtalk-wenn-der-job-krank-macht/6049084.html

Dammanns Jobtalk 
Wenn der Job krank macht
Kolumne von Angelika Dammann
Die deutsche Wirtschaft trotzt tapfer der Eurokrise. Doch wie lange noch? Forscher warnen bereits, dass ein großer Teil der Unternehmen wie Menschen permanent an ihrer Leistungsgrenze wirtschafte. Es drohe der kollektive Burn-out. Was Unternehmen tun können, damit es nicht soweit kommt. …

… Erste Gehversuche, Zeitoasen für die notwendige Regeneration der Mitarbeiter zu schaffen, unternimmt zurzeit Autobauer Volkswagen. Die Blackberries von rund 1.100 tarifgebundenen Mitarbeitern werden künftig strikte Nachtruhe einhalten müssen, darauf verständigten sich VW-Management und Betriebsrat im Dezember 2011. Die E-Mail-Server werden nach Feierabend abgeschaltet und keine elektronische Post mehr auf die Firmen-Smartphones zwischen 18.15 Uhr und sieben Uhr morgens übermittelt.
Das erklärte Ziel: Die Kollegen sollen ihre Ruhezeit genießen und für sich nutzen. Das Unternehmen will so Burn-Outs vorbeugen. Es wird sich allerdings zeigen müssen, ob derartige wohlgemeinte Maßnahmen langfristig tatsächlich helfen, denn zum einen wird in der Differenzierung zwischen Tarif-Mitarbeitern und Anderen eine Zweiklassen-Gesellschaft geschaffen, welche die z.T. hohen Verantwortlichkeiten auch im Tarifbereich nicht unbedingt widerspiegelt; zum anderen wird man abwarten müssen, wie wir damit in einer global vernetzten und extrem schnellen Arbeitswelt langfristig zurechtkommen. Auf keinen Fall jedoch können kollektive Maßnahmen Ersatz für verantwortliches Führungsverhalten sein. …

(Link nachträglich eingetragen)
Mit “Auf keinen Fall jedoch können kollektive Maßnahmen Ersatz für verantwortliches Führungsverhalten sein” erweckt Angelika Dammann den Eindruck, dass man sich schon dagegen wehren müsse, dass kollektive Maßnahmen verantwortliches Führungsverhalten ersetzen sollen. So kann man als Journalist Falsches in die Welt setzen ohne nachweisbar die Unwahrheit zu sagen.
Angelika Dammann bellt am falschen Baum: Die Mehrzahl der Unternehmen missachtet gerade bei kollektiven Maßnahmen die Vorschriften des Arbeitsschutzes. Noch dominiert die fürsorgliche Belagerung “auffälliger Mitarbeiter”. Seit vielen Jahren schon haben psychische Belastungen in den Arbeitsschutz einbezogen zu werden. Die meisten Unternehmen tun’s aber einfach nicht. Diese Dreistigkeit ging nun wohl zu weit: Jetzt weist sogar die Bundesarbeitsministerin von der Leyen darauf hin, dass sieben von zehn Unternehmen das Thema schleifen lassen.
In der Hauptsache hat Angelika Dammann recht: Überlastung wird ein kollektives Problem. Und was muss bei VW den Arbeitgeber und den Betriebsrat geritten haben, darauf mit kollektiven Maßnahmen speziell für Tarifmitarbeiter zu reagieren? Das kann man doch mit einer Betriebsvereinbarung für die ganze Belegschaft regeln, vielleicht sogar mit Einbezug der leitenden Angestellten (was gegebenenfalls auch bisher unausgesprochene Unterschiede transparenter darstellbar machen könnte). Oder wird hier zwischen gemeinem Stress und Edel-Stress unterschieden?
Die Diagnosen in Angelika Dammans Beitrag sind weitgehend richtig. Die Prävention und die Therapie sind jedoch mangelhaft beschrieben, denn Damman vergisst eine wichtige Medizin: den ganzheitlichen Arbeitsschutz. Warum strengen sich Magazine wie die WIWO so fürchterlich an, bei der Prävention und Therapie gegen Fehlbelastungen die Pflichten der Arbeitgeber im Arbeitsschutz zu marginalisieren?