Esoterik in der Beratung

Sekten-Info, NRW
 
http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=140&Itemid=46

Der Coaching-Boom
Geschrieben von Karin Nachbar
Coaching boomt. Wie schon in den USA zu beobachten, zeichnet sich auch hierzulande in der Gesellschaft ein immer größer werdender Bedarf an Beratung und Unterstützung bei Problemlösungen in beruflichen und privaten Lebensbereichen ab. …
… Die dritte Art von Anfragen kommt von Firmen bzw. Firmenbeauftragten, die Coaching-Angebote nutzen möchten, aber aufgrund der unklaren Prüfkriterien nicht wissen, welches Coaching für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geeignet bzw. ungeeignet ist. Oder es wurde ein bestimmtes Angebot bereits als unpassend erlebt und die Firma hat für weitere Richtlinien oder Maßnahmen nachträglich zu recherchieren begonnen. …


 
http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=71&Itemid=46

Zum Thema Esoterik in der Beratungsarbeit
Geschrieben von Katharina Reiss
… Die wahrscheinlich bekannteste Technik innerhalb der esoterischen Lebensberatung ist das “Positive Denken”. Joseph Murphy, einer ihrer Vertreter, stellt die Funktionsweise dieser Technik wie folgt dar: “Denken Sie das Gute, und es wird sich verwirklichen! Denken Sie aber Böses, so wird Böses eintreten. Was immer Sie denken, das sind und tun Sie in jeder Sekunde Ihres Lebens.”
Schnell und einfach – so scheint es – können auf diese Weise negative Einstellungen (z.B. Unzufriedenheit oder Angst) geklärt und Probleme gelöst werden. Doch die Erfahrung zeigt, daß v.a. Ängste, Konflikte mit dem Partner oder anderen Angehörigen sich nicht dadurch auflösen, daß ein Mensch positiv denkt. Und sicher hat jeder von uns schon erleben müssen, daß Situationen für ihn keinen positiven Ausgang genommen haben, obwohl er sehr optimistisch an sie herangegangen ist (z.B. Einstellungsgespräche). Welche Gefahren sich im einzelnen aus der Technik des “Positiven Denkens” ergeben, schildert Günther Scheich ausführlich in seinem Buch “Positives Denken macht krank”. …

Die Glückslüge

Anti-Lesetipps vom NDR-Kulturjournal
http://www.ndr.de/kultur/literatur/gluecksluege101.html:

von Boris Rosenkranz
Das ganz große Glück – die Regale der Buchhandlungen sind voll damit. Ein Millionengeschäft mit dem Versprechen: Hier wird jeder Wunsch Wirklichkeit. “Da ist in den letzten zehn Jahren eine Menge passiert”, sagt Ursula Caberta von der Innenbehörde Hamburg. “Die Leute sind anfälliger geworden für Vereinnahmung von irgendetwas Spirituellem.” “Das Emotionale wird heute sehr viel stärker akzeptiert, als es früher der Fall war”, weiß Michael Eid, Professor für Psychologie. “Deswegen darf man sich auch stärker damit beschäftigen.”

Es ist eben ein Problem, mit dem Emotionalen ohne Verstand umzugehen. Erfolgsbuchautoren wissen das. Sie nutzen mit Verstand die Emotionen ihrer Leser für ihr erfolgreiches Geschäft.
In dem Beitrag des NDR wird auch wieder eine bekannte Masche dieser Glücksberater erläutert: Wer sein Glück nicht findet, hat es sich nicht stark genug herbeigewünscht. Wem also ein Glücksbuch kein Glück bringt, der sollte sich nicht beim Glücksautor beschweren.
Es gibt aber mindestens ein Buch über Glück, dass einen Lesetipp verdient:
Herrad Schenk: Glück und Schicksal. Wie planbar ist unser Leben? (2001).

Tim Jackson's economic reality check

http://www.youtube.com/watch?v=NZsp_EdO2Xk
Tim Jackson’s economic reality check, 2010-10-05

Hier geht es um die dritte Ebene im Dreiebenenmodell: Natürlich ist eine versagende Glaubenslehre (Wachstumsdogmatik in den Wirtschaft) eine psychische Belastung.
 
Lesetipp:
Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum, 2011, ISBN 978-3-86581-245-2

Kein Stress mit dem Stress

2012-07-20:
Schon ziemlich stressig, den Aktualisierungen bei psyGa-transfer zu folgen.
Kann auch sein, dass ich diese sehr übersichtliche Seite jetzt erst entdeckt habe: http://psyga-transfer.de/medien/

 


2012-07-06:
http://www.bkk.de/presse-politik/presse/bkk-pressemitteilungen/itemId/118, Neuauflage (im Wesentlichen wegen kleiner Änderungen bei den Kooperationspartnern):

Burnout muss nicht sein: Handlungshilfe für Führungskräfte zur Förderung der psychischen Gesundheit erschienen…
…Unter dem Titel „Kein Stress mit dem Stress – Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen“ zeigt die neue Publikation auf, was Vorgesetzte tun können, um Umfang und Ursachen psychischer Belastungen zu identifizieren. Sie gibt Führungskräften konkrete Tipps und Lösungsansätze, wie die psychische Gesundheit von Beschäftigten in Unternehmen durch einen gesundheitsgerechten Führungsstil gefördert werden kann. Von Burnout über Arbeitsverdichtung bis hin zur Work-Life-Balance bietet der Sammelordner konkrete Praxishilfen, ergänzt durch bewährte Lösungsbeispiele aus Unternehmen. …

Inhalt:

• Stress mit dem Stress? Oder: Warum Sie diese Broschüre lesen sollten
• Stress und psychische Gesundheit
• Daten und Fakten
• Selbst-Test: Wie belastet bin ich?
• Schnell-Test: Wie belastet sind meine Mitarbeiter?
• Führung und psychische Gesundheit: Wie Sie die Ressourcen Ihrer Mitarbeiter ausbauen und Stress aktiv abbauen
• Checkliste: Stärken aufbauen
• Psychische Belastungen verringern, begrenzen und vermeiden: Schluss mit dem Dauerstress
• Checkliste zum Stressabbau: So können Sie Stress bei Ihren Mitarbeitern vermeiden
• Der gesetzliche Rahmen für die Förderung der psychischen Gesundheit

Die o.g. Handlungshilfe bitte nicht verwechseln mit dem folgenden Leitfaden der Arbeitgeberseite:
http://blog.psybel.de/leitfaden-zum-umgang-mit-psychisch-beanspruchten-mitarbeitern/
“Mit psychisch beanspruchten Mitarbeitern umgehen – ein Leitfaden für Führungskräfte und Personalmanager”

Siehe auch: http://psyga-transfer.de/praxishilfen/handlungshilfen/
 


2011-05-02 (erste Version dieses Artikels):
http://www.move-europe.de/, BKK, INQA, DNBGF:

News im Mai

 
Kein Stress mit dem Stress – Eine Handlungshilfe für Führungskräfte
Nach der erfolgreichen Handlungshilfe für Beschäftigte ist nun auch die Handlungshilfe für Führungskräfte erschienen. Diese Handlungshilfe beschäftigt sich mit der Frage, was Führungskräfte gegen den ständig steigenden Stress den Druck tun können. Für sich selbst genauso wie für Ihre Mitarbeiter. Wie Sie dafür sorgen können, dass Sie und Ihre Mitarbeiter im komplexen Arbeitsalltag erfolgreich agieren, ohne ständig über die Grenzen der Belastbarkeit gehen zu müssen. Studien und die Erfahrungen aus der Praxis in Unternehmen zeigen: Um als Führungskraft erfolgreich zu sein, ist die Kompetenz im Umgang mit psychischer Belastung und Stress unverzichtbar. mehr
 
Qualitätskriterien für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit
Das Dokument stellt den gegenwärtigen Stand der Arbeiten zur Entwicklung
von Qualitätskriterien für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit vor. Diese Entwicklungsarbeiten sind Teil des Projektes „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt – psyGA-transfer“, mit dem die Verbreitung guter Praxis in diesem Handlungsfeld in Betrieben und Organisationen in Deutschland unterstützt werden soll.
mehr
 
Selbsteinschätzungsinstrument für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit
Das in dieser Broschüre enthaltene Instrument soll Praktiker dabei unterstützen, den ISTStand von Organisationen im Bereich der Förderung psychischer Gesundheit einzuschätzen und daraus Anhaltspunkte für die Verbesserung der Praxis ableiten zu können. mehr

(Der DNBGF-Server hatte beim Download der PDF-Dateien gelegentlich Schluckauf. Darum sind die Dateien hier in meinem Blog abgespeichert.)
 
In http://www.arbeitstattstress.de/2011/04/factsheets-zum-thema-stress/ (ein anderes Blog) gibt es zum Thema Stress noch Links zur Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

Lernen von Manfred Spitzer

http://www.youtube.com/watch?v=zBZ4PhmoG6A (archivderzukunft)
Lernen – Die Entdeckung des Selbstverständlichen. Ein Vortrag von Manfred Spitzer

Erklärungsbedürftig ist weniger, das wir lernen, als – was uns am Lernen hindert.


Manfred Spitzer liefert immer eine gute Show: Er weiß, wie man lehrt. Das ist Didaktik. Sein Thema: Lernen. Das ist Mathetik.
Auf Spitzer gestoßen bin ich durch sein Buch Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Wenn Sie in Ihrer Firma wieder einmal etwa selbst lernen wollen/müssen: Stimmen die Lernbedingungen? Meinen Sie, dass die Macher von E-Trainings aus Spitzers Buch über das Lernen genug gelernt haben?

Projekt-Retrospektiven

http://www.dorsethouse.com/books/pr.html:

Project Retrospectives
A Handbook for Team Reviews
by Norman L. Kerth

Projekt-Retrospektiven sind ein gutes Instrument zur Beurteilung von Risiken für kommende Projekte. Wie man das wirklich richtig macht, zeigt Norman Kerth in seinem Buch.
Die deutschsprachige Ausgabe des Buches hat den etwas abschreckenden Titel Post Mortem und ist leider vergriffen.
Ich weise auf dieses Buch hin, weil ich in sehr projekt- und prozessorientierten Unternehmen den Einbau von Modulen zur Risiko- und Gefährdungsbeurteilung in die Projektplanungen und die Prozessentwicklungen für eine Möglichkeit halte, ohnehin notwendige Risokoanalysen kostengünstig auch für den Arbeitsschutz zu verwenden.
Dann kann man wenige große Gruppen von gleichartigen Arbeitsplätzen zusammenfassen, ohne dass die mit der Projektarbeit verbundenen und auf die einzelnen Mitarbeiter unterschiedlich wirkenden Gefährdungskombinationen vernachlässigt werden. Die in Projekt-Retrospektiven herausgearbeiteten Erfahrungen (learned lessons) sind eine wichtige Grundlage für die Analyse und Minderung sowohl geschäftlicher wie auch gesundheitlicher Risiken.
(Nach einem Unfall ist Norman Kerth leider nicht mehr in der Lage, sein Beratungsunternehmen weiterzuführen.)

IMPULS-Test

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/IMPULS.html


Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden

 
http://www.impulstest.at/default.aspx?cid=3

Mit Hilfe des IMPULS-Test können arbeitsbezogene Stressfaktoren und RESSOURCEN im Überblick dargestellt werden.
Mit dem IMPULS-Test werden anhand von 11 Themen (Faktoren) und insgesamt 26 Fragen die Arbeitsbedingungen (z.B. Handlungsspielraum, Arbeitsinhalte, Entwicklungsmöglichkeiten, Arbeitsmenge, …) aus der Sicht der Beschäftigten bewertet.
Jede Frage wird zweimal beantwortet: Einmal so, wie die aktuelle Arbeitssituation real gesehen wird und einmal so, wie eine wünschenswerte Arbeitssituation aussehen sollte.

Der IMPULS-Test wird auch online angeboten.
Lesetipp: http://www.seco.admin.ch/dokumentation/publikation/00035/00036/01705/index.html?lang=de
Gabriele Richter, Herbert Friesenbichler, Margot Vanis (2004, 2012): Psychische Belastungen – Checklisten für den Einstieg,4. überarbeitete Auflage, März 2012, S. 19 – S. 33, ISBN 3-935116-07-1

BKK-Gesundheitsreport 2010

http://www.bkk.de/fileadmin/user_upload/PDF/Arbeitgeber/gesundheitsreport/BKK_Gesundheitsreport_2010.pdf

Gesundheit in einer älter werdenden Gesellschaft
Gesundheit in einer älter werdenden Gesellschaft. Der vorliegende BKK Gesundheitsreport ist bereits der 34. Jahresband dieser Reihe. Die Krankenstände steigen nun bereits im vierten Jahr leicht, aber kontinuierlich. Im “Krisenjahr” 2009 zeigt der Anstieg der Fehltage, dass die Krankenstandsentwicklung in fast allen Bereich nicht den Konjunkturbewegungen folgt. Dies gilt auch für die Gruppen der Höher- und Hochqualifizierten. Bei Führungs- und qualifizierten Fachkräften, etwa bei Bankangestellten oder im Unternehmens- und technischem Management, nahmen in die Krankheitszeiten zu, besonders auch im Zusammenhang mit psychischen Krankheitsursachen. Parallel zu den wirtschaftlichen Veränderungen sieht sich Deutschland erheblichen demografischen Herausforderungen gegenüber. Durch die Alterung der geburtenstärkeren Jahrgänge ändern sich die Belegschaften. Die Erwerbstätigkeit der über 55-Jährigen steigt spürbar: In den letzten zehn Jahren hat sie um 49 Prozent zugenommen. In einigen Branchen ist ein Fachkräftemangel bereits absehbar, auch darum sind die Firmen immer stärker daran interessiert, auf diese Arbeitnehmer mit ihrem Spezial- und Erfahrungswissen auch im höheren Lebensalter zurückgreifen zu können. Spezielle Projekte in der betrieblichen Gesundheitsförderung wie 50 Plus zeigen hier bereits gute Ansätze. Im aktuellen Report werden die gesundheitlichen Befunde von jedem fünften sozialversicherungspflichtig Beschäftigten abgebildet. Diese Analyse bildet damit ein repräsentatives Bild des Krankheitsgeschehens in der Arbeitswelt.