Die Glückslüge

Anti-Lesetipps vom NDR-Kulturjournal
http://www.ndr.de/kultur/literatur/gluecksluege101.html:

von Boris Rosenkranz
Das ganz große Glück – die Regale der Buchhandlungen sind voll damit. Ein Millionengeschäft mit dem Versprechen: Hier wird jeder Wunsch Wirklichkeit. “Da ist in den letzten zehn Jahren eine Menge passiert”, sagt Ursula Caberta von der Innenbehörde Hamburg. “Die Leute sind anfälliger geworden für Vereinnahmung von irgendetwas Spirituellem.” “Das Emotionale wird heute sehr viel stärker akzeptiert, als es früher der Fall war”, weiß Michael Eid, Professor für Psychologie. “Deswegen darf man sich auch stärker damit beschäftigen.”

Es ist eben ein Problem, mit dem Emotionalen ohne Verstand umzugehen. Erfolgsbuchautoren wissen das. Sie nutzen mit Verstand die Emotionen ihrer Leser für ihr erfolgreiches Geschäft.
In dem Beitrag des NDR wird auch wieder eine bekannte Masche dieser Glücksberater erläutert: Wer sein Glück nicht findet, hat es sich nicht stark genug herbeigewünscht. Wem also ein Glücksbuch kein Glück bringt, der sollte sich nicht beim Glücksautor beschweren.
Es gibt aber mindestens ein Buch über Glück, dass einen Lesetipp verdient:
Herrad Schenk: Glück und Schicksal. Wie planbar ist unser Leben? (2001).

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