Psychische Belastungen:11 gesundheitsgefährdende Faktoren

Das Wichtigste aus dem IGA-Report: http://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/psychische-belastungen-11-faktoren-identifiziert_94_331364.html (2015-12-07)
 
IGA-Report: http://www.iga-info.de/veroeffentlichungen/igareporte/igareport-31/

Risikobereiche für psychische Belastungen 
Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt verändern sich auch die Belastungen, die auf den Menschen bei der Arbeit einwirken. So hat sowohl der Anteil als auch die Vielfalt an psychischen Arbeitsbelastungen zugenommen. Und diese können sich je nach Ausgestaltung positiv oder negativ auf Körper und Psyche auswirken.
Psychische Belastungen können also sowohl eine Kraftquelle als auch Gefahr für Beschäftigte darstellen. Herzerkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen zählen u. a. zu den körperlichen Erkrankungen, die aus psychischen Fehlbelastungen resultieren können. Und auch psychische Erkrankungen wie Depression und Angststörungen können durch psychische Fehlbelastungen mit verursacht werden.
Der iga.Report 31 widmet sich diesem Gefährdungspotenzial von psychischen Belastungen und zeigt auf, welche Belastungsfaktoren nachweislich als Risikofaktoren für die Gesundheit von Arbeitnehmenden identifiziert werden können. Hierfür wurden empirische Studien zum Zusammenhang zwischen psychischen Arbeitsbelastungen und Erkrankungen ausgewertet. Im Ergebnis weist die Untersuchung 11 Belastungsfaktoren aus, die potenziell als Gesundheitsrisiko zu bewerten sind.

Die Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA) wird gemeinsam getragen von:

  • AOK-Bundesverband
  • BKK Dachverband e. V.
  • Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (DGUV)
  • Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)

Krankheitskosten durch psychische Störungen steigen weiter an


http://www.essen.de/de/meldungen/pressemeldung_769039.html

Krankheitskosten durch psychische Störungen steigen weiter an
Doppelbelastung zwischen Arbeitsplatz und Familie wächst immer mehr
14.01.2013
Stress am Arbeitsplatz und Doppelbelastung im Beruf und im Privatleben führen zu immer mehr psychischen Erkrankungen. Mittlerweile stehen nach einer aktuellen Analyse des BKK-Landesverbandes NORDWEST die psychischen Erkrankungen (Angststörungen und Depressionen) an zweiter Stelle der Krankentage. Die direkten Kosten (Versorgungskosten wie Ausgaben für Ärzte, Krankenhäuser, Krankengeld) für psychische Erkrankungen liegen derzeit bei 28,6 Mrd. Euro. Diese könnten laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes bis 2030 auf rd. 32 Mrd. Euro anwachsen.
Während im Arbeitsleben die körperliche Beanspruchung immer weiter zurückgeht, steigen psychische Belastungen und Arbeitsverdichtung. “Burnout” – das Ausgebranntsein – Erschöpfung – innere Leere können die Folgen sein. Arbeitsbedingungen wie schlechtes Betriebsklima, Angst vor Arbeitsplatzverlust und psychomentale Belastungen wie Unter- oder Überforderung, Leistungs- und Zeitdruck beeinflussen die psychische Gesundheit der Mitarbeiter negativ. Eine aktuelle BKK-Statistik zeigt, dass vor allem Telefonisten, Teilzeitkräfte und Pflegeberufe besonders stark psychisch belastet sind. Seit Jahren steigen aber auch bei den Arbeitslosen die durch psychische Erkrankungen ausgelösten Krankheitstage. Der Gesundheitszustand verbessert sich schnell bei den Personen, die dann wieder eine neue Arbeit haben.
Dabei kommt das totale Ausbrennen nie über Nacht. Das Burn-out Syndrom kommt unauffällig und verläuft schleichend, über Monate und Jahre. Erste Anzeichen sind häufig Konzentrationsschwächen und Müdigkeit. Im fortgeschrittenem Stadium treten psychosomatische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schlafprobleme, Herzrasen und Tinnitus auf. Aus diesem Loch kommen Betroffene alleine nicht mehr heraus. Professionelle Hilfe – etwa von einem ambulanten Psychotherapeuten oder in einer Spezialklinik – kann das Licht am Ende des Tunnels sein.
Als Burnout-Prävention aber auch als unterstützende Maßnahmen in der Therapie helfen – so die Betriebskrankenkassen – regelmäßige Bewegung, gezielte Entspannung und Stressbewältigungstechniken. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales bieten die Betriebskrankenkassen umfangreiche Informationsmaterialien an, wie man dem Burnout entgegenwirken kann.
Der neue Film zum Thema “Burnout”” unter www.bkk-webtv.de gibt darüber hinaus zahlreiche Tipps, Hilfestellungen und Hinweise präventiv gegen das Syndrom vorzugehen.
Herausgeber:
BKK Landesverband NORDWEST
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
Telefon: 0201/179-02
E-Mail: info@bkk-nordwest.de
URL: BKK Landesverband NORDWEST

Wieder nette Tipps an die Arbeitnehmer. Die Defizite beim Arbeitsschutz der Arbeitgeber werden nicht angesprochen.

BKK-Gesundheitsreport 2011

http://www.bkk-hessen.de/bkk-gesundheitsreport-2011/

Zukunft der Arbeit

Heutige Arbeitnehmer brauchen stabile psychische Ressourcen, um ihr Arbeitsleben auch bei längerer Lebensarbeitszeit gut zu bewältigen: Hohe Anforderungen an die Mobilität, eine dichter werdende Arbeitstaktung und die wachsende Zahl diskontinuierlicher Arbeitsverhältnisse beschäftigen die Autoren der Spezialbeiträge dieses Reports. Mehr und mehr setzen Unternehmen, die auf hochqualifizierte und belastbare Mitarbeiter mit langjährig erworbenen Spezialkenntnissen angewiesen sind, auf die Gestaltung „gesunder Arbeit“ als einen Standortvorteil. Dazu gehören günstige Rahmenbedingungen für eine gelingende Work-Life-Balance oder die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

Siehe auch: http://www.bkk.de/arbeitgeber/bkk-gesundheitsreport/

Wie die BKK eine BPtK-Pressemeldung wiedergibt

Zur jüngsten Veröffentlichung der Bundestherapeutenkammer (BPtK) ist es interessant, zu sehen, was die BKK hinsichtlich der Bedeutung der Arbeitswelt als Ursache für psychische Erkrankungen aus der Meldung herauspickt und wie die in dieser Hinsicht ausgewogener formulierte Pressemeldung der BPtK ursprünglich aussah.
 
BKK
http://www.bkk.de/arbeitgeber/news/?showaktuelles=239507&module=5002C,
aber auch (Quelle der BKK?): http://www.personalwirtschaft.de/de/html/news/details/1885/Studie:-Arbeitnehmer-sind-zunehmend-überfordert/)

… An der zunehmenden Überlastung trage die Arbeitswelt nicht alleine Schuld. Im Gegenteil: Erwerbslose würden im Vergleich zu Erwerbstätigen drei- bis viermal so häufig an psychischen Erkrankungen leiden. In den Betrieben würden vor allem Zeitdruck und zu geringe Kontrolle über die Arbeitsabläufe zu den Risikofaktoren zählen. Eine offene Kommunikation über psychische Belastungen könne in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. 
Professionelle Beratung und Unterstützung sowie eine Anleitung zur Selbsthilfe seien wichtig, um der Entwicklung einer seelischen Krankheit zuvorzukommen. “Wir brauchen dringend eine Präventionsstrategie, die insbesondere den psychosozialen Belastungen der modernen Gesellschaft gerecht wird”, so die Forderung des BPtK-Präsidenten Prof. Dr. Richter. Nach Angaben der Bundesregierung beliefen sich die Produktionsausfälle aufgrund von psychischen Krankheiten auf jährlich rund 26 Milliarden Euro.

 
BPtK
http://www.bptk.de/presse/pressemitteilungen/einzelseite/artikel/betriebliche.html

06. Juni 2012
Betriebliche Fehltage aufgrund von Burnout um 1.400 Prozent gestiegen
BPtK-Studie „Arbeitsunfähigkeit und psychische Erkrankungen 2012“ 
Die Zahl der betrieblichen Fehltage aufgrund von Burnout ist seit 2004 um fast 1.400 Prozent gestiegen. „Die Menschen fühlen sich in ihrem Leben und bei ihrer Arbeit immer häufiger überfordert“, stellt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fest. „Die psychosozialen Belastungen der modernen Gesellschaft werden erheblich unterschätzt. Seelisch überlastete Personen erhalten zu spät Beratung sowie Hilfe und psychisch Kranke zu spät eine Behandlung.“
Im Jahr 2004 fehlten 100 Versicherte 0,6 Tage aufgrund von Burnout, im Jahr 2011 waren es schon neun Tage. Ihr Anteil an allen Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen ist aber noch gering. Im Jahr 2011 waren 100 Versicherte rund 200 Tage aufgrund seelischer Leiden arbeitsunfähig. Im Vergleich zu psychischen Erkrankungen machen die Ausfälle aufgrund von Burnout also nur 4,5 Prozent der Fehltage aus.
„Im Gespräch mit dem Arzt schildern viele Arbeitnehmer Erschöpfung oder Stress“, erklärt BPtK-Präsident Richter. Solche Schilderungen von Burnout-Symptomen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil dahinter meist psychische Erkrankungen stecken.“ Bei 85 Prozent der Krankschreibungen wegen Burnout diagnostizierte der Arzt zusätzlich eine psychische (z. B. Depression, Angststörung) oder körperliche Erkrankung (z. B. Rückenschmerzen). Nur 15 Prozent der Burnout-Krankschreibungen erfolgen ohne eine weitere Diagnose. Auch dann kann Burnout jedoch ein Hinweis auf eine entstehende psychische oder auch körperliche Erkrankung sein.
Aktuell gibt es keine allgemein anerkannte Definition, was unter Burnout zu verstehen ist. Häufig genannte Symptome des „Burnouts“ oder des „Ausgebranntseins“ treten auch bei einer Reihe psychischer Erkrankungen auf: u. a. Antriebsschwäche, gedrückte Stimmung, Reizbarkeit, Erschöpfung. Burnout wird in Deutschland in der ICD-10-GM in einer Zusatzkategorie (Z73) verschlüsselt, in der Faktoren beschrieben werden, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen können, ohne eine eigenständige Erkrankung zu sein. Meist handelt es sich um Überforderungen durch berufliche und private Belastungen. „Eine solche Kategorie ist durchaus sinnvoll, weil sie dem Arzt die Verschlüsselung von psychosozialen Risikofaktoren oder auch von Gründen bzw. Anlässen für eine tatsächliche Erkrankung ermöglicht“, erläutert Richter. „Es muss dann aber auch sichergestellt sein, dass eine diagnostische Abklärung oder eine Behandlung eingeleitet wird.“
Psychische Erkrankungen haben ihre Ursachen nicht nur in der Arbeitswelt. Arbeit kann sogar ein wichtiger Faktor für psychische Gesundheit sein. Berufstätige Frauen erkranken deutlich seltener an einer Depression. Arbeitslose Menschen leiden bei Weitem häufiger an psychischen Erkrankungen als Erwerbstätige. Nach Berechnungen der BPtK erkrankt fast jede fünfte nicht berufstätige Frau ohne minderjährige Kinder im Haushalt an einer Depression (19,5 Prozent), aber nur jede achte berufstätige Frau mit Kindern (12,8 Prozent). Am gesündesten sind berufstätige Frauen ohne Kinder (9,6 Prozent). Arbeitslose sind drei- bis viermal so häufig psychisch krank wie Erwerbstätige. Während gesetzlich krankenversicherte Erwerbstätige durchschnittlich elf Tage je 1.000 Versichertenjahre aufgrund psychischer Erkrankungen stationär behandelt werden, sind es bei Arbeitslosen sechsmal so viele Tage. Arbeitslose Männer erhalten außerdem fast dreimal so häufig Antidepressiva verordnet wie Erwerbstätige.
Die Ursachen für psychische Erkrankungen liegen aber auch in der Arbeitswelt. „Auch die moderne Arbeitswelt der Dienstleistungen und Konkurrenz kennt eine Art Fließbandarbeit. Zeitdruck und zu geringe Kontrolle über die Arbeitsabläufe sind Risikofaktoren für psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz“, erklärt BPtK-Präsident Richter. „Krankmachend ist, wenn gefährdete oder erkrankte Arbeitnehmer keinen Weg zur Veränderung finden.“ Die Unternehmen können dazu beitragen, dass über psychische Belastungen offen gesprochen werden kann. Es darf nicht dazu kommen, dass in den Betrieben die Meinung herrscht: „Wer ein Problem hat, ist das Problem!“ Wer sich überfordert fühlt, gibt sich häufig selbst die Schuld. Die Erfolgsgeschichten der anderen scheinen dann zu belegen, dass mit der eigenen Leistungsfähigkeit etwas nicht stimmt. „In solchen Situationen reichen Angebote zum Zeit- und Stressmanagement nicht aus“, stellt der BPtK-Präsident fest.
„So belastete Arbeitnehmer brauchen professionelle Beratung und Unterstützung, bevor sich eine seelische Krankheit entwickelt“, empfiehlt Richter. „Nicht jedes Problem bei der Lebensbewältigung erfordert eine Behandlung. Wichtig ist jedoch eine schnelle diagnostische Abklärung, ob eine Krankheit vorliegt. Nur so kann einer Chronifizierung vorgebeugt werden.“ Aber auch dann, wenn noch keine Erkrankung vorliegt, benötigt der Gefährdete eine qualifizierte Beratung und Anleitung zur Selbsthilfe, die eine Verschlimmerung verhindert. „Die menschliche Psyche hat eine erhebliche Selbstheilungskraft.“, betont BPtK-Präsident Richter. „Die Selbsthilfepotenziale der Menschen werden bisher nicht ausreichend genutzt. Wir brauchen dringend eine Präventionsstrategie, die insbesondere den psychosozialen Belastungen der modernen Gesellschaft gerecht wird.“
Hintergrund:
Deutsche Arbeitnehmer erkranken immer häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen. Die Zahl der betrieblichen Fehltage aufgrund von seelischen Leiden ist auch im Jahr 2010 weiter gestiegen. Die ersten Auswertungen zeigen, dass sich dieser Trend auch im Jahr 2011 fortsetzt. Aktuell werden 12,5 Prozent aller betrieblichen Fehltage durch psychische Erkrankungen verursacht. Der Anteil der Fehltage an allen Krankschreibungen hat sich seit dem Jahr 2000 etwa verdoppelt. Psychische Erkrankungen führen zu besonders langen Fehlzeiten von durchschnittlich 30 Tagen. Depressiv erkrankte Arbeitnehmer fehlen durchschnittlich sogar 39 Tage. Nach jüngsten Berechnungen der Bundesregierung entstehen den Unternehmen jährlich durch psychische Krankheiten Produktionsausfälle von 26 Milliarden Euro.

Links und Hervorhebungen wurden von mir nachträglich in beide Zitate eingearbeitet.
Die Therapeuten der BPtK wenden sich dem einzelnen Menschen zu. Der Satz “Aber auch dann, wenn noch keine Erkrankung vorliegt, benötigt der Gefährdete eine qualifizierte Beratung und Anleitung zur Selbsthilfe, die eine Verschlimmerung verhindert” beschreibt einen Beitrag zur Verhaltensprävention. Aber in der Arbeitswelt kann die Verhaltensprävention ohne Verhältnisprävention (vorgeschrieben im Arbeitsschutz) nicht funktionieren. Fehlt die Verhältnisprävention am Arbeitsplatz, können auch austherapierte Menschen dort schnell wieder erkranken. Darum wäre es gut gewesen, wenn die BPtK deutlicher auf die gesetzlich vorgeschriebene Verhaltensprävention hingewiesen hätte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang beispielsweise ein Gemeinsames Positionspapier von IG Metall und VDBW, dass die Gewerkschaft und die Vereinigung der Betriebsärzte im Jahr 2009 gemeinsam veröffentlichten.
 
Siehe auch:

Tacheles von der psyGA

http://psyga-transfer.de/wissen/handlungsfelder/belastungen-vermeiden/

… Bezogen auf die Arbeitsaufgaben kommt der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen besondere Bedeutung zu. Leider führen, trotz gesetzlicher Vorgabe (siehe Gesetzlicher Rahmen), gemäß Betriebsrätebefragungen (WSI-Betriebsrätebefragung 2008/2009, Hans Böckler Stiftung 2009), nur eine Minderheit der Betriebe Gefährdungsbeurteilungen durch bzw. dabei werden nur von einem Bruchteil psychische Belastungen berücksichtigt. …

psyGA = Projekt zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt
Die Projektleitung von psyGA-transfer liegt beim BKK Bundesverband. Hier gibt es endlich einmal klare Aussagen von so einem Verband zu gesetzlichen Vorgaben und zu den Pflichtverletzungen der Unternehmen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). psyGA-transfer wird fachlich begleitet durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Projektträger ist die Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub).
Siehe auch: http://www.arbeitstattstress.de/2012/06/schon-wieder-ein-portal-psyga-transfer/

BKK-Gesundheitsreports 2008 und 2005

Schon etwas älter, aber immer noch interessant:
http://www.bkk.de/fileadmin/user_upload/PDF/Arbeitgeber/gesundheitsreport/Gesundheitsreport2008_kompletter_Report.pdf

Seelische Krankheiten prägen das Krankheitsgeschehen

Schon heute ist – neben anderen Problembereichen wie etwa in der Pflege – gerade bei der am stärksten an Bedeutung gewinnenden Krankheitsgruppe der psychischen Störungen Fehl- und Unterversorgung zu beklagen. Den dringenden Handlungsbedarfs in der Prävention, Kuration und Rehabilitation der psychisch Erkrankten belegen erneut die Ergebnisse des diesjährigen BKK Gesundheitsreports, der bereits die 32. Jahresausgabe der BKK Berichtsreihe darstellt. Wegen der weiterhin starken Zunahme gerade der psychischen Krankheitsarten haben wir diese – wie schon in einem früheren BKK Gesundheitsreport (2005) – als Themenschwerpunkt gewählt, zumal dieses Thema aktuell in den Präventionszielen der gesetzlichen Krankenkassen verstärkt auf die Agenda gesetzt wird

Siehe auch: http://www.bkk.de/arbeitgeber/bkk-gesundheitsreport/bkk-gesundheitsreport-archiv/2005/

BKK Wegweiser Psychotherapie

http://www.bkk-psychisch-gesund.de/wegweiser-psychotherapie/, BKK, 2011

BKK Ratgeber für Hilfesuchende
Der Wegweiser Psychotherapie gibt Auskünfte zu den wichtigsten Fragen, die sich zu Beginn einer Psychotherapie stellen. Die wichtigsten Inhalte

  1. Was versteht man unter einer Psychotherapie?
  2. Bei welchen seelischen Problemen kann eine Psychotherapie hilfreich sein?
  3. Wann wird eine Psychotherapie benötigt?
  4. Welche Arten von Psychotherapie gibt es?
  5. Welche Personen bieten Psychotherapie an und auf
  6. welche Unterschiede weisen die verschiedenen Berufsbezeichnungen hin?
  7. Ambulante, teilstationäre und stationäre Psychotherapie
  8. Welche Therapieformen werden von den Krankenkassen bezahlt und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
  9. Wie lange dauert eine Psychotherapie?
  10. Wie finde ich die für mich geeignete Therapiefom?
  11. Wie finde ich einen passenden Psychotherapeuten?
  12. Einige allgemeine Regeln der Psychotherapie
  13. Ist ein Wechsel des Psychotherapeuten im Verlauf der Psychotherapie möglich?
  14. Woran merke ich, dass meine Psychotherapie erfolgreich ist?
  15. Ergänzende Maßnahmen

Kein Stress mit dem Stress

2012-07-20:
Schon ziemlich stressig, den Aktualisierungen bei psyGa-transfer zu folgen.
Kann auch sein, dass ich diese sehr übersichtliche Seite jetzt erst entdeckt habe: http://psyga-transfer.de/medien/

 


2012-07-06:
http://www.bkk.de/presse-politik/presse/bkk-pressemitteilungen/itemId/118, Neuauflage (im Wesentlichen wegen kleiner Änderungen bei den Kooperationspartnern):

Burnout muss nicht sein: Handlungshilfe für Führungskräfte zur Förderung der psychischen Gesundheit erschienen…
…Unter dem Titel „Kein Stress mit dem Stress – Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen“ zeigt die neue Publikation auf, was Vorgesetzte tun können, um Umfang und Ursachen psychischer Belastungen zu identifizieren. Sie gibt Führungskräften konkrete Tipps und Lösungsansätze, wie die psychische Gesundheit von Beschäftigten in Unternehmen durch einen gesundheitsgerechten Führungsstil gefördert werden kann. Von Burnout über Arbeitsverdichtung bis hin zur Work-Life-Balance bietet der Sammelordner konkrete Praxishilfen, ergänzt durch bewährte Lösungsbeispiele aus Unternehmen. …

Inhalt:

• Stress mit dem Stress? Oder: Warum Sie diese Broschüre lesen sollten
• Stress und psychische Gesundheit
• Daten und Fakten
• Selbst-Test: Wie belastet bin ich?
• Schnell-Test: Wie belastet sind meine Mitarbeiter?
• Führung und psychische Gesundheit: Wie Sie die Ressourcen Ihrer Mitarbeiter ausbauen und Stress aktiv abbauen
• Checkliste: Stärken aufbauen
• Psychische Belastungen verringern, begrenzen und vermeiden: Schluss mit dem Dauerstress
• Checkliste zum Stressabbau: So können Sie Stress bei Ihren Mitarbeitern vermeiden
• Der gesetzliche Rahmen für die Förderung der psychischen Gesundheit

Die o.g. Handlungshilfe bitte nicht verwechseln mit dem folgenden Leitfaden der Arbeitgeberseite:
http://blog.psybel.de/leitfaden-zum-umgang-mit-psychisch-beanspruchten-mitarbeitern/
“Mit psychisch beanspruchten Mitarbeitern umgehen – ein Leitfaden für Führungskräfte und Personalmanager”

Siehe auch: http://psyga-transfer.de/praxishilfen/handlungshilfen/
 


2011-05-02 (erste Version dieses Artikels):
http://www.move-europe.de/, BKK, INQA, DNBGF:

News im Mai

 
Kein Stress mit dem Stress – Eine Handlungshilfe für Führungskräfte
Nach der erfolgreichen Handlungshilfe für Beschäftigte ist nun auch die Handlungshilfe für Führungskräfte erschienen. Diese Handlungshilfe beschäftigt sich mit der Frage, was Führungskräfte gegen den ständig steigenden Stress den Druck tun können. Für sich selbst genauso wie für Ihre Mitarbeiter. Wie Sie dafür sorgen können, dass Sie und Ihre Mitarbeiter im komplexen Arbeitsalltag erfolgreich agieren, ohne ständig über die Grenzen der Belastbarkeit gehen zu müssen. Studien und die Erfahrungen aus der Praxis in Unternehmen zeigen: Um als Führungskraft erfolgreich zu sein, ist die Kompetenz im Umgang mit psychischer Belastung und Stress unverzichtbar. mehr
 
Qualitätskriterien für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit
Das Dokument stellt den gegenwärtigen Stand der Arbeiten zur Entwicklung
von Qualitätskriterien für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit vor. Diese Entwicklungsarbeiten sind Teil des Projektes „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt – psyGA-transfer“, mit dem die Verbreitung guter Praxis in diesem Handlungsfeld in Betrieben und Organisationen in Deutschland unterstützt werden soll.
mehr
 
Selbsteinschätzungsinstrument für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Bereich der psychischen Gesundheit
Das in dieser Broschüre enthaltene Instrument soll Praktiker dabei unterstützen, den ISTStand von Organisationen im Bereich der Förderung psychischer Gesundheit einzuschätzen und daraus Anhaltspunkte für die Verbesserung der Praxis ableiten zu können. mehr

(Der DNBGF-Server hatte beim Download der PDF-Dateien gelegentlich Schluckauf. Darum sind die Dateien hier in meinem Blog abgespeichert.)
 
In http://www.arbeitstattstress.de/2011/04/factsheets-zum-thema-stress/ (ein anderes Blog) gibt es zum Thema Stress noch Links zur Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

Arbeitsschutz wird nicht erwähnt

http://www.teamgesundheit.de/?id=40

BKK-Kooperationsprojekt “Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt”

Toolbox Psychische Gesundheit
Die Toolbox ist für Betriebskrankenkassen ebenso wie für Unternehmen im Kontext des betrieblichen Gesundheitsmanagements praktikabel einsetzbar.
Sie besteht aus einer CD-ROM und einem Begleitheft. Über den Datenträger ist außerdem der Zugriff auf eine gesicherte Internetdatenbank mit weiteren Informationen möglich. Auf der CD-ROM befinden sich das Hauptelement der Toolbox, das “Praxishandbuch” sowie zahlreiche praxisnah aufbereitete Informationen und Arbeitsmaterialien, wie:

  • Beispiele guter Praxis,
  • Instrumente zur Analyse psychischer Gesundheit,
  • eine Übersicht über wirksame Maßnahmen,
  • Ratgebermaterialien wie Handlungshilfen und Broschüren für Führungskräfte, Multiplikatoren und Betroffene,
  • Wissensgrundlagen, Zahlen-Daten-Fakten,
  • eine Medienbox mit Textvorlagen, Mustern, Materialien und hilfreichen Internetadressen.

Krankenkassen (beim Team Gesundheit wirken die BMW BKK und die SBK & Siemens mit) ersetzen nicht die Berater, die von Betriebsräten benötigt werden. Dieses Beispiel zeigt, dass in der Gesundheitsförderung der Arbeitsschutz (und damit die Gefährdungsbeurteilung) nur ein Nebenthema ist. Die Begriffe tauchen auf der Webseite überhaupt nicht auf.
Wichtig: “Wirksame Maßnahmen” sind nur dann Arbeitsschutzmaßnahmen, wenn ihnen eine Gefährdungsbeurteilung zugrunde liegt. “Instrumente zur Analyse psychischer Gesundheit” sind keine Instrumente zur Analyse psychischer Belastungen.

European Network for Workplace Health Promotion

http://www.enwhp.org/how-good-is-your-whp.html

Questionnaires for Self-Assessment

What is your company’s status in terms of WHP? Is the health management in your organisation worthwhile?

If you are a either a public or private enterprise, you can test the quality of your workplace health promotion programmes or look at the role of lifestyle-related health promotion in your workplaces by filling out these questionnaires for self-assessment.
The evaluation takes only a couple of minutes. And it might be the first step towards a sustainable improvement in your company’s performance. After filling out the online-questionnaires you will receive a feedback. Details are available on the following pages.

  1. WHP Quality Check
    The questionnaire help organisations record the quality of their workplace health promotion measures and continually improve them.
    The Questionnaire is available in English and German.
  2. Company Health Check – Healthy Lifestyles
    On the basis of this questionnaire you yourself assess the quality of the workplace health promotion measures around the four health topics: non-smoking; physical activities; nutrition and stress.
    This questionnaire is available in several languages.
  3. Mental Health Check
    With this questionnaire you can assess the quality of your enterprise WHP activities in the field of mental health.
    This questionnaire is available in several languages.

Aus dem Impressum:

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Secretariat of the European Network for Workplace Health Promotion (ENWHP) at Federal Association of Company Health Insurance Funds
BKK Bundesverband GbR
Kronprinzenstraße 6
D- 45128 Essen
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fon +49 (201) 179 – 1297 / – 1298
fax +49 (201) 179 – 1032
e-mail: enwhp@bkk-bv.de