Gehirngerechte Führung

http://www.kulturwandel.org/inspiration/interviews–texte/wie-gehirngerechte-fuehrung-funktioniert.html

Wie gehirngerechte Führung funktioniert
Original von Gerald Hüther, erschienen im managerSeminare Magazin
Mit freundlicher Genehmigung der managerSeminare Verlags GmbH
Mit der Vielfalt neuer Ideen, die ein Unternehmen hervorbringt, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass es erfolgreich ist. Umgekehrt gibt die Innovationskraft einer Organisation wie ein Seismograph Auskunft über deren inneren Zustand. Ein Unternehmen ist in dieser Hinsicht wie ein menschliches Gehirn: Hier wie dort offenbart ein magerer Ideenoutput, dass es an Neugier, Begeisterungsfähigkeit und Gestaltungslust fehlt. Und so wie es Gehirne gibt, in denen die Kommunikation zwischen rechter und linker Hemisphäre und zwischen „oben“ und „unten“ nicht recht gelingt, gibt es auch Unternehmen mit entsprechenden Blockaden. Solche Unternehmen mögen gewisse Zeit überleben. Lebendig, kreativ und innovativ sind sie nicht – und damit höchstwahrscheinlich auch nicht zukunftsfähig.
Unternehmen, die langfristig erfolgreich sind, gleichen dagegen zeitlebens lernfähigen Gehirnen: Sie lernen durch Versuch und Irrtum, sammeln Erfahrungen, entwickeln flache, stark vernetzte Strukturen und passen ihre innere Organisation immer wieder neu an sich verändernde Rahmenbedingungen an. Durch sich selbst optimierende kommunikative Vernetzungen auf und zwischen den Organisationsebenen gelingt es ihnen, rasch, umsichtig und nachhaltig auf neue Herausforderungen zu reagieren. []

Siehe auch von kulturwandel.org: http://blog.psybel.de/betriebsrat-als-loesungsinstrument/

E-Learning im Betrieb

Das Thema ist in mehrfacher Hinsicht interessant:

  • Für die Vermittlung welcher Themen ist welches E-Learning geeignet bzw. nicht geeignet?
  • Wann dient E-Lerning mehr der rechtlichen Sicherheit der unterweisenden Organisation als der tatsächlichen Vermittelung von Wissen und Fähigkeiten?
  • Wie wird mit der Kontrolle des Lernerfolgs umgegangen?
  • Unter welchen Bedingungen sind Inhalte und Lehrmethoden von Trainings mitbestimmungspflichtig?
  • usw.

Damit der Artikel kurz bleibt, gibt es hier ersteinmal keine Antworten :-).
Die folgende Linkliste ist nicht vollständig und wächst möglicherweise noch:

Digitale Demenz

http://www.media-treff.de/index.php/2012/08/13/wie-konnen-mitarbeiter-vor-burnout-und-stressbedingten-erkrankungen-geschutzt-werden/

… „Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Studien, die belegen, dass digitale Medien unser Gedächtnis beeinträchtigen können.“, sagt Prof. Dr. Manfred Spitzer. Der Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie an der Universität Ulm spricht dabei auch von „digitaler Demenz“. Den Begriff verwenden koreanische Ärzte seit 2007, um ein Syndrom zu beschreiben, das sie bei Menschen ab einem Alter von etwa 20 Jahren beobachtet haben, die sehr viel Zeit mit Computer und Internet verbringen: Störungen von Merkfähigkeit und Konzentration, Schwierigkeiten beim Lesen eines Textes, Abgeschlagenheit, Mattigkeit und Motivationslosigkeit. …

Manfred Spitzer, Meister des Lehrens und Lernens, weiß natürlich, wie wichtig griffige Begriffe sind, ob sie nun von Ärzten verwendet werden oder von wem auch immer. Gut, wenn er bei “Zukunft Personal” mit dabei ist.
In 3sat tauchte die Digitale Dememz heute auch als Thema auf: http://www.3sat.de/page/?source=/ard/buehler/163980/index.html.

Jeder dritte Europäer leidet an einer Störung des Gehirns

http://www.stern.de/gesundheit/angststoerungen-und-depressionen-jeder-dritte-europaeer-psychisch-krank-1724414.html


Die Studie liefert nach Angaben der Experten erstmals ein realistisches Bild zur Häufigkeit psychischer Störungen in Europa. 38 Prozent aller Einwohner der EU leiden demnach binnen eines Jahres unter einer klinisch bedeutsamen psychischen Störung.

  • Den Spitzenplatz belegen Angststörungen (14 Prozent).
  • Sieben Prozent leiden an Schlafstörungen.
  • An Depressionen sind 6,9 Prozent, an psychosomatischen Erkrankungen 6,3 Prozent erkrankt.
  • Vier Prozent leiden laut Studie unter Alkohol- und Drogenabhängigkeit.
  • Bei fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen treten Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen auf.
  • An Demenzen leiden zwischen einem Prozent der 60- bis 65-Jährigen bis zu 30 Prozent der über 85-Jährigen.

Siehe auch: http://www.psychologie.tu-dresden.de/i2/klinische/mitarbeiter/publikationen/jacobi-p/fjacobi-foref.pdf

Lernen von Manfred Spitzer

http://www.youtube.com/watch?v=zBZ4PhmoG6A (archivderzukunft)
Lernen – Die Entdeckung des Selbstverständlichen. Ein Vortrag von Manfred Spitzer

Erklärungsbedürftig ist weniger, das wir lernen, als – was uns am Lernen hindert.


Manfred Spitzer liefert immer eine gute Show: Er weiß, wie man lehrt. Das ist Didaktik. Sein Thema: Lernen. Das ist Mathetik.
Auf Spitzer gestoßen bin ich durch sein Buch Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Wenn Sie in Ihrer Firma wieder einmal etwa selbst lernen wollen/müssen: Stimmen die Lernbedingungen? Meinen Sie, dass die Macher von E-Trainings aus Spitzers Buch über das Lernen genug gelernt haben?

Neuroenhancement

Auf der Website der BAuA gibt es eine Ausschreibung zum Thema Einfluss psychischer Belastungen am Arbeitsplatz auf das “Neuroenhancement” – empirische Untersuchungen an Erwerbstätigen.
Update (2011-04-24): http://www.baua.de/de/Forschung/Forschungsprojekte/f2283.html

Mit Neuroenhancement (NE) bezeichnet man Maßnahmen zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und psychischen Befindlichkeit bei Gesunden. Nach Annahmen von Experten stellen arbeitsbezogene Faktoren wesentliche Ursachen für NE am Arbeitsplatz dar.
Im Rahmen von Feldstudien soll im vorliegenden Projekt untersucht werden, welche Bedingungen am Arbeitsplatz zur unmittelbaren Einnahme von NEn führen, welche individuellen Faktoren die Einnahme von NEn fördern und welchen Zusammenhang es zwischen der Einnahme von NEn und der Mentalen Gesundheit gibt. Weiterhin sollen Berufsgruppenunterschiede hinsichtlich der Einnahme von NEn untersucht werden.

Übersetzung: Mit “unmittelbare Einnahme von NEn” ist Doping des Gehirns gemeint.