Musterhandbuch Gesundheitsmanagement

Betriebliches Gesundheitsmanagement:
http://www.qmhandbuch.de/handbuch_gesundheitsmanagement.html
Klaus Seiler: QM Handbuch / Musterhandbuch Gesundheitsmanagement: nach DIN SPEC 91020 und DIN EN ISO 9001:2008, ISBN 978-3-94288230-9, 2012-10, 104€
(Die DIN SPEC 91020 enthält gemäß den DIN-Bedingungen für das bei dieser Spezifikation genutzte PAS-Verfahren keine Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.)
Arbeits- und Gesundheitsschutz:
http://blog.psybel.de/ams-standards/
OHSAS 18002:2008 ist OHSAS 18001:2007 plus Umsetzungshinweise.
Interessant ist auch ILO-OSH: http://blog.psybel.de/din-spec-nach-pas-verfahren/#ILO-OSH.

Ungewohnte Transparenz

Das wachsende Interesse der Unternehmen und der Zertifizierungsgesellschaften an einem an der DIN SPEC 91020 orientierten Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) könnte als Zeichen dafür dargestellt werden, dass OHSAS 18001 zu stark auf die Arbeitssicherheit und den Arbeitsschutz fokussiere und die Gesundheit der Mitarbeiter (Prävention) vernachlässige.
Sollte Ihnen das bei der Werbung für die DIN SPEC 91020 als Argument begegnet sein, so ist das eine irreführende Falschdarstellung. Denn es geht nicht um den Grad der Prävention, sondern um die Art der Prävention. Prävention wird sowohl im Arbeitsschutz wie auch im BGM betrieben. Während jedoch beim Arbeisschutz der Fokus auf der Verältnisprävention liegt, dominiert beim BGM die Verhaltensprävention.
Ein Grund dafür, dass viele Unternehmer die Verhaltensprävention gegenüber der Verhältnisprävention bevorzugen, könnte sein, dass die Verhältensprävention Führungsstile auf den Prüfstand stellt und in Bereichen der Mitarbeiterführung eine Tranzparenz erzeugt, die für manche Führungskräfte ungewohnt ist. Das könnte insbesondere von weniger mitbestimmungsaffinen Arbeitgebern als ein Angriff auf die unternehmerische Freiheit verstanden werden.
Zum BGM siehe auch: http://blog.psybel.de/gesundheitsmanagement-als-schleier/
Zur Verhaltens- und Verhältnisprävention im BGM siehe auch: http://blog.psybel.de/moderne-it-arbeitswelt-gestalten/#VFS

Die Überlastungsanzeige als Instrument im Gesundheitsschutz

München, 2012-12-04 bis 2012-12-07
http://www.ifb.de/betriebsrat/seminare/termin/die-Ueberlastungsanzeige-als-instrument-im-gesundheitsschutz-53127.html, Referent: RA Günter Friedrich.
Ein “Leitmotiv” in dem Seminar war, dass Mitarbeiter nicht nur zu Überlastungsanzeigen berechtigt, sondern oft sogar dazu verpflichtet sind.
Anmerkung: Den Begriff “Überlastungsanzeige” kann negativ konnotiert sein. Ich empfehle Alternativen wie:

  • Fehlbelastungsmeldung
  • Gefährdungsmeldung
  • Beitrag zur Gefährdungserkennung (Siehe OHSAS 18001:2007, 3.7 und 4.3.1)
  • Meldung einer im Arbeitsschutzmanagentsystem festgestellten Nonkonformität (Siehe §16 ArbSchG)

Guter Artikel zum Thema: http://www.ergo-online.de/site.aspx?url=html/arbeitsorganisation/ergebnis_arbeiten/ueberlastungsanzeige.htm

The cost of mind over matter

Derzeit gibt es im Internet noch nicht so viele Veröffentlichungen, die OHSAS 18001 und psychische Belastung miteinander verbinden. Aber mit https://www.google.de/search?q=mental-workload+ohsas-18001 bin ich auf http://www.nqa.com/en/intouch/news/intouch-latest/The-cost-of-mind-over-matter.asp gestoßen:

The cost of mind over matter
Although good health and safety practices are vital in keeping people safe from harm, it is often physical safety that is given priority. However, as NQA’s Jonathan Wilson explains, OHSAS 18001 can provide a framework for addressing and managing mental health issues within the workplace.
When we think of health and safety it is usually physical protection that springs to mind. While this is obviously important, so too is the psychological wellbeing of employees – and with mental health issues affecting one in four people, it should be given the attention it deserves.

Under pressure
Incredibly, the Cardiff University report also found that 40 per cent of employees experienced incivility or disrespect at work over a two-year period.
Although managers and supervisors are the most significant source of this, co-workers, customers and clients were found to be a more regular source of ill treatment. In fact, one in five employees has experienced the most common forms of incivility and disrespect.
Getting to grips with ill treatment requires instigating a culture of fairness and respect throughout the management structure, building this into routine processes and providing the resources and training needed to make it a success. A tried and tested way to help achieve this is through OHSAS 18001.
Preventative measures
OHSAS 18001 is the internationally recognised assessment specification for occupational health and safety management systems. It was developed by a selection of leading trade bodies, international standards and certification bodies to address a gap where no third-party certifiable international standard existed.
NQA has vast experience in helping organisations implement OHSAS 18001. The process involves establishing a management system to eliminate or minimise risk to employees and other interested parties who may be exposed to dangers associated with its activities. It can cover both physical and mental wellbeing and includes the monitoring of health and safety management failures, auditing of performance and review of policies and objectives.

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)

OHSAS 18001 Potential Pitfalls

http://www.barbour-ehs.com/media/181346/barbour directors club – pam brown heineken – benefits of certification.pdf

Heineken
Achieving OHSAS 18001 Certification
Pamela Brown, Head of Safety
16th May 2012

OHSAS 18001 Potential Pitfalls

  • Not doing it for the “right” reason – just for “a badge on the wall”
  • Creating excessive paperwork
  • Failure to involve your certification body at an early stage
  • Not engaging your workforce
  • Assuming its going to be a quick and painless process

ISO 9001:2008

Die Struktur des Standards BS OHSAS 18001 entspricht der Struktur der Norm ISO 9001. Lesetipps zur ISO 9001:

  • Bücher:
    • David Hoyle: ISO 9000 Quality Systems Handbook – updated for the ISO 9001:2008 standard, 2009, ISBN 978-1-85617-684-2
    • Hans Willi Bailly / Fritz von Below: Die ISO 9001:2008 (E-Book), Interpretation der Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2008-12 unter Berücksichtigung der ISO 9004:2009, 6. überarbeitete Auflage 2010, PDF, 50 Seiten, Dateigröße: 939 KB, 2002
  • Änderungen von 2008 gegenüber 2000:
    • http://www.qm-aktuell.de/downloads/qmb_04150_tabelle.pdf (TÜV Media)
    • http://www.schlenzig-qm.de/Texte/9001-2008_Anderungen-zu-Ausg.2000.pdf (Schlenzig-Managementintensivierung, Berlin 27.01.2009)
      Das Normengeschäft ist gar keine so trockene Angelegenheit. Hier gibt es einen engagierten Kommentar von Wolfgang Schlenzig zum Abschnitt 6.4 “Arbeitsumgebung”:

      ANMERKUNG:
      Die Benennung Arbeitsumgebung bezieht sich auf Bedingungen, unter denen die Arbeit ausgeführt wird, einschließlich physikalischer, ökologischer und anderer Faktoren, wie z.B. Lärm, Temperatur, Feuchtigkeit, Beleuchtung oder Wetter.

      → Die Anmerkung sagt nichts Neues.
      Das war und ist ein elender Abschnitt, der durch seine Konzentration auf die Produktanforderungen, den Verschleiß, den Verbrauch der personellen Ressource bewusst offen lässt! Eine Verschlechterung der Arbeitsumgebung, so dass zwar gute Produkte rauskommen, aber die Leute es gerade so ertragen, ist normkonform.
      Die Arbeitsumgebung vor und nach dem die Arbeit ausgeführt ist wird in Abschnitt 7.5.5 „Produkterhaltung“ beschrieben (ggf. auch 7.4.3 „Verifizierung von beschafften Produkte“ und 7.5.5. Eigentum des Kunden“)

      Deswegen gibt es den OHSAS 18001 und vergleichbare Standards für das Arbeitsschutzmanagement.

  • Vergleich zu OHSAS 18001:
  • Was man schon aus der ISO 9001 zum Thema Gesundheit herausholen kann:

Arbeitsschutzmanagement OHSAS 18001

In http://www.paeger-consulting.de/html/ohsas_18001.html gibt es einen wichtigen Hinweis:

… Zertifizierung: Nach dem Aufbau des Managementsystems kann dieses zertifiziert werden. Da OHSAS keine offizielle ISO- oder DIN-Norm ist, ist der Ruf der Zertifizierungsorganisation entscheidend für den Wert des Zertifikats. Zur Zertifizierung wird u.a. ein externes Zertifizierungsaudit durchgeführt. …

Siehe auch: http://blog.psybel.de/zertifizierer-fuer-ohsas-18001/. Jener Artikel in meinem Blog führt aber nur zu Listen, die nicht von Arbeitnehmern (um deren Schutz es geht) bewertet wurden. Ich kenne mindestens eine Zertifizierungsgesellschaft, die bei der Zertifizierung Nichtkonformitäten durchgehen ließ. Eine Bewertung von Zertifikatoren wäre (in Zusammenarbeit mit Betriebsräten und Personalräten) eine Aufgabe beispielsweise der Gewerkschaften.
Anmerkung: Für eine ISO-Serie wird man sich wohl andere Nummern als 1800x aussuchen müssen. Die ISO 18001 gibt es bereits als Norm im Anwendungsbereich der Funktechnik (RFID):
http://www.asse.org/practicespecialties/management/docs/dmanaISO18000.pdf
http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=40733

Ausbildung zum internen Auditor für Arbeitsschutzmanagementsysteme

Ein Beispiel für ein Trainingsangebot einer Berufsgenossenschaft:

Ausbildung zum internen Auditor für Arbeitsschutzmanagementsysteme
Dauer: 5 Tage
Zielgruppe: Fachkräfte für Arbeitssicherheit, die im Unternehmen als interne Auditoren im Rahmen des Arbeitsschutz-Managementsystems (auch integriertes Management) tätig sind bzw. tätig werden wollen.
Voraussetzungen: Grundlegende Kenntnisse von Managementsystemen (z. B. durch vorherige Teilnahme am Seminar AMÜ.)
Ziele: Die Teilnehmer erlernen die erforderlichen Techniken und Methoden für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Audits. Sie sind damit in der Lage, als interne Auditoren Arbeitsschutzmanagementsysteme im Betrieb systematisch zu untersuchen und zu bewerten.
Inhalte:

  • Arbeitsschutzmanagementsysteme als Grundlage für Audits
  • Leitfäden zum AMS (u.a. OHSAS 18001, Nationaler Leitfaden)
  • Parallelen zu QMS nach ISO 9001 und ISO 19011 und UMS nach ISO 14001
  • Grundlagenwissen Audits nach ISO 9000 und ISO 19011
  • Planung und Vorbereitung von Audits
  • Gesprächstechnik für Auditoren
  • Durchführung von Audits
  • Dokumentation und Nachbereitung von Audits
  • Bericht aus der betrieblichen Praxis
  • Prüfung

Nr. / Termine / Ort
082013/0929 11.02.2013 – 15.02.2013 Bildungsstätte Bad Bevensen
082013/0930 23.09.2013 – 27.09.2013 Bildungsstätte Bad Bevensen
082013/0231 18.02.2013 – 22.02.2013 Bildungsstätte Nümbrecht
082013/0232 26.08.2013 – 30.08.2013 Bildungsstätte Nümbrecht
082013/0233 09.12.2013 – 13.12.2013 Bildungsstätte Nümbrecht
082013/0931 19.08.2013 – 23.08.2013 Bildungsstätte Sennfeld
082013/0932 11.11.2013 – 15.11.2013 Bildungsstätte Sennfeld

Kontakt: Berufsgenossenschaft Holz Metall (BGHM), http://www.bghm.de/seminarteilnehmer/seminarangebot.html
Deep Link: https://vitabgextranet.cnbg.de/ExtraVITA/seminare.nsf/Details/D6A5AC2B256FB8F3C12571C60043A645?OpenDocument
Nationaler Leitfaden usw.: http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Arbeitsschutzmanagement/Arbeitsschutzmanagement.html

OHSAS 18002:2008 (Inhaltsverzeichnis)

Ich gebe hier das Inhaltsverzeichnis des Standards OHSAS 18002:2008 wieder. In der Einleitung des Standards steht: “Da alle Anforderungen der OHSAS 18001:2007 in der OHSAS 18002:2008 enthalten sind, können Organisationen wählen, eine Kopie allein der OHSAS 18002 für Zertifizierungszwecke beizubehalten.” Die Absätze, in denen der Text der OHSAS 18001:2007 – Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsysteme – Forderungen – enthalten ist, habe ich im Inhaltsverzeichnis hervorgehoben aufgelistet.
In OHSAS 18001:2007 wurde Kapitel 4.4.3 erweitert und neu strukturiert. Deswegen sind sich OHSAS 18001 und OHS 18002 hier ein bisschen ins Gehege gekommen. Außerdem zeigt eine Erläuterung in OHSAS 18002:2008, dass es in Kapitel 4.4.3 nicht “Mitwirkung”, sondern “Mitbestimmung” heißen muss.

Praxiswissen Arbeitssicherheit [TÜV Media]
OHSAS 18002:2008 – Deutsche Übersetzung
Reihe zur Beurteilung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsysteme – Leitfaden für die Implementierung von OHSAS 18001:2007

Inhaltsverzeichnis
Danksagung
Vorwort
Einleitung
1 Anwendungsbereich
2 Referenzen und Veröffentlichungen
[Anmerkung des Blog-Autors: Hier gibt es keinen Kasten, der einen Text aus OHSAS 18001:2007 kennzeichnet. Wer für eine Organisation ein AMS-Handbuch basierend auf OHSAS 18001/18002 schreibt, könnte hier das Erstellen und Aktualisieren dieses AMS-Handbuchs beschreiben, z.B.: Grundlagen; Aufbau; Freigabeprozesse, Änderungen und Archivierung; Verweise auf Normen, Standards, gesetzliche Vorschriften und Betriebsvereinbarungen.]

3 Begriffe
3.1 … 3.23

4 Anforderungen an ein A&G-Managementsystem
4.1 Allgemeine Anforderungen

4.1.1 A&G Managementsystem
4.1.2 Erstmalige Prüfung
4.1.3 Anwendungsbereich des A&G-Managementsystems
4.2 A&G-Politik
4.3 Planung
4.3.1 Gefährdungserkennung, Risikobeurteilung und Festlegung der Schutzmaßnahmen

4.3.1.1 Allgemeines
4.3.1.2 Entwicklung einer Methode und von Verfahren zur 4.3.1.3 Gefährdungserkennung
4.3.1.3 Gefährdungserkennung
4.3.1.4 Risikobeurteilung
4.3.1.4.1 Allgemeines
4.3.1.4.2 Eingaben zur Risikobeurteilung
4.3.1.4.3 Methoden zur Risikobeurteilung
4.3.1.4.4 Weitere Überlegungen zur Risikobeurteilung
4.3.1.5 Änderungsmanagement
4.3.1.6 Festlegung der notwendigen Schutzmaßnahmen
4.3.1.7 Aufzeichnung und Dokumentation der Ergebnisse
4.3.1.8 Ständige Bewertung
4.3.2 Rechtliche Verpflichtungen und andere Anforderungen
4.3.3 Zielsetzungen und Programm(e)

4.3.3.1 Zielsetzung
4.3.3.2 Programm(e)
4.4 Verwirklichung und Betrieb
4.4.1 Ressourcen, Aufgaben, Verantwortlichkeit, Rechenschaftspflicht und Befugnis
4.4.2 Fähigkeit, Schulung und Bewusstsein

4.4.2.1 Allgemeines
4.4.2.2 Kompetenz
4.4.2.3 Schulung
4.4.2.4 Bewusstsein
4.4.3 Kommunikation, Mitwirkung und Beratung
4.4.3.1
[OHSAS 18001] Kommunikation
4.4.3.2
[OHSAS 18001] Mitbestimmung und Beratung
4.4.3.1[OHSAS 18002] Allgemeines
4.4.3.2[OHSAS 18002] Kommunikation
4.4.3.2.1 Verfahren für die interne und externe Kommunikation
4.4.3.2.2 Interne Kommunikation
4.4.3.2.3 Kommunikation mit Fremdfirmen und anderen Besuchern
4.4.3.2.4 Kommunikation mit externen interessierten Parteien
4.4.3.4 Verfahren zur Beratung mit Fremdfirmen und interessierten externen Parteien
4.4.4 Dokumentation
4.4.5 Lenkung von Dokumenten
4.4.6 Ablauflenkung

4.4.6.1 Allgemeines
4.4.6.2 Einführung und Verwirklichung der betrieblichen Schutzmaßnahmen
4.4.6.3 Festlegung von betrieblichen Vorgaben
4.4.6.4 Aufrechterhaltung betrieblicher Schutzmaßnahmen
4.4.7 Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
4.4.7.1 Allgemeines
4.4.7.2 Ermittlung möglicher Notfälle
4.4.7.3 Erstellung und Umsetzung von Verfahren zur Gefahrenabwehr
4.4.7.4 Ausrüstung für die Gefahrenabwehr
4.4.7.5 Gefahrenabwehrschulung
4.4.7.6 Regelmäßige Erprobung der Notfallverfahren
4.4.7.7 Überprüfung und Anpassung der Notfallverfahren
4.5 Überprüfung
4.5.1 Leistungsmessung und Überwachung

4.5.1.1 Allgemeines
4.5.1.2 Überwachungs- und Messmittel
4.5.2 Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften
4.5.2.1 Entsprechend ihrer Verpflichtung zur Einhaltung der Rechtsvorschriften (siehe 4.2c)
4.5.2.2 Die Organisation muss die Einhaltung anderer Anforderungen, zu denen sie sich verpflichtet
4.5.3 Vorfalluntersuchungen, Nichtkonformität, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen
4.5.3.1 Vorfalluntersuchungen
4.5.3.2 Nichtkonformität, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen
4.5.4 Lenkung von Aufzeichnungen
4.5.5 Internes Audit
4.5.5.1 Allgemeines
4.5.5.2 Erstellung eines Auditprogramms
4.5.5.3 Interne Auditaktivitäten
4.5.5.4 Veranlassen eines Audits
4.5.5.5 Auswahl der Auditoren
4.5.5.6 Durchführung der Dokumentenprüfung und Auditvorbereitung
4.5.5.7 Auditdurchführung
4.5.5.8 Erstellung und Kommunikation des Auditberichts
4.5.5.9 Auditabschluss und Auditfolgemaßnahmen
4.6 Managementbewertung
Anhang A (informativ)
Zusammenhang zwischen OHSAS 18001:2007, ISO 14001:2004 und ISO 9001:2008
Tabelle A.1 Zusammenhang zwischen OHSAS 18001:2007, ISO 14001:2004 und ISO 9001:2008
Nr. OHSAS 18001:2007 Nr. ISO 14001:2004 Nr. ISO 9001:2008
Anhang B (informativ)
Zusammenhang zwischen OHSAS 18001, OHSAS 18002 und dem ILO-OSH:2001 – Leitfaden zu Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystemen
B.1 Einführung
B.2 Überblick
B.3 Detaillierter Vergleich des Abschnitts 3 des ILO-OSH-Leitfadens mit den OHSAS-Dokumenten
B.3.1 … B.3.10
B.4 Zusammenhang zwischen den Abschnitten der OHSAS-Dokumente und denen des ILO-OSH-Leitfadens
Tabelle B.1 Zusammenhang zwischen den Abschnitten der OHSAS-Dokumente und denen des ILO-OSH-Leitfadens
Anhang C (informativ)
C.1 Mechanische Gefährdungen
C.2 Chemische Gefährdungen
C.3 Biologische Gefährdungen
C.4 Psychologische Gefährdungen
Anhang D (informativ)
Vergleich einiger Beispiele von Risikobeurteilungswerkzeugen und -methoden
Literaturhinweise
OHSAS-Projektgruppe

(A&G = Arbeits- und Gesundheitsmanagement)
Dieser Standard ist meiner Ansicht nach sehr sorgfältig entwickelt worden. Das ist hilfreich bei der Arbeit von Arbeitnehmervertretungen, unabhängig davon, ob ihr Betrieb zertifiziert ist oder nicht. Die elektronische Fassung (PDF) von TÜV-Media unterstützt eine Gestaltung von Betriebsvereinbarungen, in denen der Stand des Wissens im Arbeitsschutz berücksichtigt wird.
Leseempfehlungen zu OHSAS 18001:2007 (bzw. OHSAS 18002:2008) und ISO 19011: http://blog.psybel.de/ams-standards/
Wer Details zu OHSAS 18001:2007 ersteinmal kostenlos und auf Englisch kennenlernen will, kann hier reinschnuppern: http://blog.psybel.de/2012/07/11/ohsas-18001-guide/. Um in Deutschland korrekt mit dem Standard zu arbeiten, ist es meiner Ansicht nach aber schon notwendig, sich OHSAS 18002:2008 zu kaufen.

Prioritäten bei der Risikominderung

Auf psychische Gefährdungen übertragen, gilt nach OHSAS 18001:2007 Kap. 4.3.1 für die Minderung von Risiken diese Reihenfolge:

  1. Die psychischen Gefährdungen sind zu eliminieren.
  2. Wo psychische Gefährdungen nicht zu eliminieren sind, hat der Arbeitgeber die sie verursachenden Prozesse durch weniger gefährdende Prozesse zu ersetzen.
  3. Verbleibende psychische Gefährdungen sind durch zusätzliche Maßnahmen zu mindern. (Der Standard fordert “technische Maßnahmen”.)
  4. Die psychischen Gefährdungen müssen klar benannt werden. Kennzeichnung/Warnhinweise sind erforderlich.
  5. Erst zuletzt bleibt die Forderung des Standards, den Mitarbeitern eine “persönliche Schutzausrüstung” zu geben. Das entspricht auch der Vorgabe des Arbeitsschutzgesetzes, in dem individuelle Schutzmaßnahmen nachrangig zu allen anderern Schutzmaßnahmen sind.

Da es zertifizierte Unternehmen gibt, die gleich gar nicht versuchen, vor dem fünften Schritt die vier ersten Schritte zu gehen, müssen Arbeitnehmer (oder wenigstens ihre Vertreter) wissen, dass diese Unternehmen gegen die von ihnen selbst gewählten Regeln verstoßen. In so einem Fall sollte der Betriebsrat das dokumentieren und Auditoren entsprechend informieren.
Gefahren sind vorrangig an ihrer Quelle zu bekämpfen