Personaler unter Druck

http://archiv.personalwirtschaft.de/wkd_pw/cms/material_pw/2013/042013/pw-0413-forum-offen.pdf

Fix und fertig
Die von den Gewerkschaften geforderte Anti-Stress-Verordnung ist vom Tisch, weil die Arbeitgeber und die Arbeitsministerin die bestehenden Gesetze für ausreichend halten. Dagegen steht nicht nur der Stressreport 2012. Auch Personaler spüren die psychische Belastung aufgrund des wachsenden Arbeitsdrucks – bei den Kollegen und am eigenen Leibe. […]

personalwirtschaft.de ist immer wieder lesenswert. (Allerdings: Wieso ist die Anti-Stress-Verordnung vom Tisch?) Noch ein kleiner Ausschnitt aus dem Artikel:

[…] Ebenso das Argument von Isabell Krone, viele Jahre in der HR-Führung tätig und heute als Coach unterwegs: Personaler litten deshalb unter einer übermäßigen Anspannung, weil sie gezwungen seien, die auf den Belegschaften lastenden Mehranforderungen auf höhere Anweisung hin durchzudrücken. „Die gleiche Arbeit muss mit immer weniger Menschen gemacht werden, irgendwann geht das aber nicht mehr“, so Krone. Zu den Folgen gehörten hochschnellende Krankheitsraten, wachsende Frustration und Angst um den Arbeitsplatz. Die erfahrene Personalerin weiß: Die Geschäftsleitungen fordern, dass HR dem etwas entgegensetzt. Aber was, wenn die Leistungsanforderungen – nicht zuletzt auch die an das Personal – weiter hochgeschraubt werden? „Es gehört zur Rolle des Personalers, sich einzumischen, wo Prozesse in die falsche Richtung laufen.“
Mit Krones Lösung wäre das Thema vermutlich recht schnell vom Tisch: „Personaler benötigten eine Vertrauensstellung, wo sie nicht um den eigenen Arbeitsplatz fürchten müssen, auch wenn sie unangenehme Wahrheiten ansprechen.“ Doch wo Furcht die Courage im Zaum hält, müssen Gesprächsleitfäden, Sensibilisierungs-Workshops und freundliche Appelle an die Führungskräfte reichen: „Achten Sie bitte auf die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. […]

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