Wissen alte Mitarbeiter schon zu viel?

So richtig freiwillig bemühen wir uns ja nicht gerade, die Menschen bis zu einem Alter von 67 arbeiten zu lassen. Da das aber “alternativlos” ist, entdecken wir wieder die Leistungsfähigkeit, die Erfahrung, die Zuverlässigkeit usw. der älteren Kollegen. Wieso meinen trotzdem so viele Menschen, dass sie im wirklichen Leben wohl kaum bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze arbeiten werden?
Warum eigentlich wird selten über die folgenden zwei Fragen gesprochen?

  • Ältere Mitarbeiter haben viel Erfahrung. Aber ist das immer erwünscht?
  • Wen kann ich leichter mit welchen Zukunftsaussichten “bezahlen”? Die jüngeren oder die älteren Mitarbeiter?

 
Noch ein Lesetipp: http://www.arbeitstattstress.de/tag/demographie/

Warum keiner mehr durchblickt

Die Leute wollen ja gestalten, kriegen aber dauernd eingeredet, dass alles so kompliziert ist, dass man gar nichts machen kann. Natürlich ist die Welt kompliziert, aber das ist ja keine Entschuldigung dafür, sehenden Auges die falsche Dinge weiterzumachen.

Harald Welzer im Interview “Warum keiner mehr durchblickt“, Nils Minkmar, FAZ, 2008-12-08

Warum ich so lästig bin

Weil ich auf den Ratschlag eines weisen Alten aus dem Volke nicht höre:

Wir anderen, die wir von der Gesellschaft abhängen, müssen uns nach ihr bilden und richten, ja dürfen eher etwas tun, das ihr zuwider ist, als was ihr lästig wäre; und lästiger ist ihr in der Welt nichts, als wenn man sie zum Nachdenken und zu Betrachtungen auffordert.

J. W. Goethe, Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten, 1795