2011: Änderungen in der gesetzlichen Unfallversicherung

http://www.aus-portal.de/nachrichten_19321.htm

Arbeitgeber müssen sich für 2011 auf Änderungen in der gesetzlichen Unfallversicherung einstellen
Arbeitgeber mit mehr als zehn Beschäftigten müssen sich im kommenden Jahr auf veränderte Vorgaben zur betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung einstellen. Darauf haben Unfallkassen und Berufsgenossenschaften hingewiesen. Während die bisherige Regelung feste Einsatzzeiten für den Betriebsarzt und die Fachkraft für Arbeitssicherheit vorsah, gelten ab dem 1.1.2011 teilweise Leistungskataloge, aus denen sich die notwendigen personellen Ressourcen ableiten lassen. …

2012-02-02: Siehe auch http://blog.psybel.de/betriebsaerzte-und-fachkraefte-fuer-arbeitssicherheit/

Gefälligkeitsberichterstattung der Deutschen Welle für Unilever

http://www.youtube.com/watch?v=pcTgDnQFuR4

Unkritischer und rechercheschwacher Journalismus vom Feinsten: Unilever (Betriebsarzt: Olaf Tscharnetzki, Kommunikationsdirektor: Merlin Koene) und das Fürstenberg Institut haben es hier wieder fertiggebracht, das Thema “Gesundheitsmanagement” als rein verhaltensorientiert (also nicht verhältnisorientiert) bei der Deutschen Welle zu platzieren. Unilever hat anscheinend nichts darüber zu berichten, wie das Unternehmen seiner Fürsorgepflicht in der vorgeschriebenen Weise verhältnispräventiv gerecht wird. Davon hat die Deutsche Welle wohl auch keine Ahnung. Gute Journalisten hätten nachgehakt.

Grüne: Mehr Bewegung in die Prävention

http://www.gruene-bundestag.de/cms/beschluesse/dokbin/355/355046.beschluss_praevention.pdf

… Zudem muss die psychische Belastung am Arbeitsplatz mehr in den Fokus betrieblicher Gesundheitsförderung gestellt werden. 
Steigender Druck in der Arbeitswelt, Verdichtung der Arbeit und mentale Belastung am Arbeitsplatz führen dazu, dass viele Beschäftigte nicht mehr mithalten können und mit seelischen Belastungserscheinungen, langen Fehlzeiten, Burnout und im Extremfall mit Erwerbsunfähigkeit reagieren.
Psychisch bedingte Krankschreibungen haben in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zugenommen. Die häufigsten Diagnosen sind depressive Erkrankungen oder Belastungsstörungen. Die Zunahme von atypischer und prekärer Beschäftigung, die höhere Arbeitsintensität und die „Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit“ durch moderne Kommunikationsmittel, die immer seltener einen selbstbestimmten Arbeitsrhythmus zulassen, gehen an den Menschen nicht spurlos vorbei. Dies zeigt sich vor allem im Dienstleistungssektor, im Gesundheits- und Sozialwesen, in Erziehung und Unterricht, sowie in der Leiharbeitsbranche. Studien belegen den Einfluss der Arbeitsbedingungen auf die Entstehung psychischer Erkrankungen.
Arbeitgeber müssen dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten noch mithalten können und Arbeit nicht krank macht. Der Arbeitsschutz in allen Betrieben muss deshalb mehr als heute den Schutz vor Stress und psychischer Überlastung sicherstellen.
Die betriebliche Gesundheitsförderung muss Unternehmen dabei helfen, Maßnahmen zur Stressreduktion und Angebote zur individuellen Stressbewältigung in den Betrieben zu verankern. …

Unter “Prävention und Gesundheitsförderung konsequent weiterentwickeln” beschreiben die Grünen in ihrem Beschluss, wie sie kurzfristig § 20 SGB V weiterentwickeln wollen. Der Anteil der Verhältnisprävention soll auf 50 Prozent der Ausgaben erhöht werden.