Homöopatische Prävention?

Email vom IAF (Institut für Arbeitsfähigkeit):

Am 23.11.2016 findet die Tagung „Zukunft Prävention“ unter dem Titel „Neue Strategien zur Prävention chronischer Erkrankungen in Berlin statt.
Mit Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft werden u.a. folgende Aspekte diskutiert: Wo stehen wir in der Prävention chronischer Erkrankungen? Welche neuen Konzepte und Handlungsansätze gibt es? Wie können wir das Selbstmanagement und die Gesundheitskompetenz der Betroffenen fördern? Wie viel Staat braucht die Prävention chronischer Erkrankungen? Wo sind die Grenzen staatlicher Interventionen?
Veranstalter sind der Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung und Prävention, DAMiD – Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland e.V sowie die Barmer GEK.

Weitere Informationen: http://www.zukunft-praevention.de/.
Dabei ist auch Franz Müntefering mit 40 Minuten:

Prävention chronischer Krankheiten – zwischen Paternalismus und Eigenverantwortung
Franz Müntefering, Bundesminister a.D., Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen
(BAGSO), Bonn

Ob Müntefering weiß, wie sehr sich die behördliche Aufsicht beim Arbeitsschutz zurückhält? Beispielsweise erlaubte sie es bis 2012 fast 80% der deutschen Betriebe, gegen das Arbeitsschutzgesetz zu verstoßen. Bis heute sind viele Mitarbeiter nicht staatlichem Paternalismus ausgesetzt, sondern dem Paternalismus von betrieblichen Gesundheitsmanagern, die von ihren Mitarbeitern Eigenverantwortung fordern, aber sich selbst weder an ihre gesetzlichen Pflichten halten, noch an die Selbstverpfichtungen, die sich aus den Zertifizierungen ihrer Arbeitsschutzmanagementsysteme ergeben.
Leider gibt es wohl auch Betriebsräte, die bei der Umsetzung des Präventionsgesetzes mit “anthroposophischer Medizin” geködert werden können. Dahinter steht aber zu oft die Härte des Widerstandes dieser Branche gegen eine wissenschaftliche Verifizierung, die mehr als nur den Plazeboeffekt anthroposophischer Medizin bestätigt.