Betrieblich statt individuell

http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/
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12.10.2011
Arbeitsleben – Die Zunahme psychischer Erkrankungen erfordert ein Umsteuern in den Betrieben
Tübingen
Was tun gegen psychische Erkrankungen im Job?
Von Martin Schreier
 
TÜBINGEN. Es ist immer noch ein bisschen tabu, aber fast auch schon eine Binsenweisheit: Die Anzahl diagnostizierter psychischer Erkrankungen nimmt zu. Jeder zehnte Fehltag in Betrieben geht auf psychische Erkrankungen zurück, sagt Rüdiger Weckmann beim Diskussionsplenum der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Tübingen (PSAG) anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit. …
… Zwar hätten Führungskräfte traditionell darauf zu achten, dass die Beschäftigten keinen Raubbau an ihrer Arbeitskraft betreiben. Allerdings zögen sie sich zunehmend aus dieser Fürsorgepflicht zurück, weil sie oftmals selbst keine Grenzen für ihre Selbstausbeutung kennen oder achten.
Wenn es um Lösungen geht, plädiert Weckmann für einen systemischen Ansatz, der den Arbeitgeber in die Pflicht nimmt. Zwar kann jeder Arbeitnehmer für sich individuelle Lösungen im Gesundheitswesen finden. Wirkungsvoller sei aber, die Situation in den Betrieben zu ändern. Bislang beschränke sich das Augenmerk der Betriebe weitgehend auf körperliche Belastungen.
Als konkrete Maßnahme schlägt Weckmann deshalb vor, die Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastungen in die betriebliche Gesundheitsberichterstattung aufzunehmen. Wenn der Arbeitgeber nicht selbst aktiv werde, könne der Betriebsrat jederzeit eine Gefährdungsanalyse, die auch psychosoziale Risiken einbezieht, verlangen. …

Siehe auch: http://www.arbeitstattstress.de/2011/11/schutz-vor-selbst-ausbeutung/

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